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[[Datei:Lac_de_Verbois_-_panoramio_(1).jpg|thumb|270px|Russin, Lac de Verbois, Rhône]]
 
Verbois war ein geplantes Atomkraftwerk, das im gleichnamigen Weiler der Gemeinde Russin an der Rhône im Kanton Genf errichtet werden sollte, aber nie realisiert wurde.<ref>nzz.ch: [https://www.nzz.ch/atel_kkw_-1.755176 Kontroverse um neues KKW in Gösgen] vom 10. Juni 2008</ref><ref name="nuklearforum_basisdokumentation_schweiz">nuklearforum.ch: [http://www.nuklearforum.ch/sites/default/files/media/Chronik_dt_fr_bis_1999.pdf BASISDOKUMENTATION – KERNENERGIE IN DER SCHWEIZ] abgerufen am 26. Juli 2017</ref>
 
Verbois war ein geplantes Atomkraftwerk, das im gleichnamigen Weiler der Gemeinde Russin an der Rhône im Kanton Genf errichtet werden sollte, aber nie realisiert wurde.<ref>nzz.ch: [https://www.nzz.ch/atel_kkw_-1.755176 Kontroverse um neues KKW in Gösgen] vom 10. Juni 2008</ref><ref name="nuklearforum_basisdokumentation_schweiz">nuklearforum.ch: [http://www.nuklearforum.ch/sites/default/files/media/Chronik_dt_fr_bis_1999.pdf BASISDOKUMENTATION – KERNENERGIE IN DER SCHWEIZ] abgerufen am 26. Juli 2017</ref>
   

Version vom 26. Juli 2017, 18:10 Uhr

Atomenergie in Europa > Schweiz > Verbois (Schweiz)

Datei:Lac de Verbois - panoramio (1).jpg

Russin, Lac de Verbois, Rhône

Verbois war ein geplantes Atomkraftwerk, das im gleichnamigen Weiler der Gemeinde Russin an der Rhône im Kanton Genf errichtet werden sollte, aber nie realisiert wurde.[1][2]

Am 15. Februar 2017 erschien eine Studie der Eidgenössischen Kommission für die Sicherheit von Atomanlagen, die die EOS Lausanne zu ihrem Genehmigungsgesuch "für die Erstellung eines Kernkraftwerkes von 800-1100 MW (netto)" in Auftrag gegeben hatte.[3]

Schon bald erhob sich Widerstand gegen das Projekt. 1973 wurde eine Petition bei Staat Genf eingereicht.[4] Am 7. Juni 1975 protestierte das "Comité de coordination contre Verbois nucléaire" gegen die "Aufforderung des Bundesrates an die Kantone, den Aargau gegebenenfalls mit Polizeikräften zu unterstützen." Am 16. Juli sprach sich die Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Lausanne-Dorigny in einem Appell an einen Bundesrat für ein Moratorium für Kernkraftwerke, insbesondere für Kaiseraugst und Verbois aus. 1976 folgten Beschwerden "der Genfer Regierung und der Einwohner von Russin" gegen die Standortbewilligung, die der Bundesrat jedoch zurückwies.[2]

Das Projekt wurde zwar von dem damaligen Bundespräsidenten Roger Bonvin unterstützt.[5] Und das Eidgenössisches Verkehrs- und Energiewirtschaftsdepartement (EVED) erteilte dem AKW bereits eine Standortbewilligung. Gegen diese reichte die Genfer Regierung jedoch angesichts regionaler Opposition eine Beschwerde im Bundesrat ein.[6] Diese Beschwerde hieß das Bundesgericht in Lausanne am 23. März 1977 gut: "Die Eidgenossenschaft habe beim Erteilen der Standortbewilligung für das Kernkraftwerk Verbois in die kantonalen Befugnis se übergegriffen. Das Atom-Recht mache das Errichten von Kernkraftwerken nicht zur Bundesaufgabe." Am 2. November 1979 forderte die Regierung des Kantons Genf vom Bund, die Standortbewilligung zu widerrufen. Viele weitere Antiatomorganisationen versuchten in der Folge, den Bau des AKW zu verhindern.[2]

Im Frühjahr 1980 erging eine Aufforderung mit 17.000 Unterschriften an die Legislative des Staates Genf, "eine Volksabstimmung über eine Verfassungsänderung durchzuführen, die den Bau von Kernenergie-Kraftwerken im Staat Genf verbiete." 1986 beschlossen fast zwei Drittel der Befragten, ein Verbot zur Produktion von Atomkraft in die Verfassung aufzunehmen.[4]

→ e-periodica.ch: Schweizerische Bauzeitung Band (Jahr): 93 (1975) Heft 44 vom 30. Oktober 1975


(Letzte Änderung: 26.07.2017)

Einzelnachweise

  1. nzz.ch: Kontroverse um neues KKW in Gösgen vom 10. Juni 2008
  2. 2,0 2,1 2,2 nuklearforum.ch: BASISDOKUMENTATION – KERNENERGIE IN DER SCHWEIZ abgerufen am 26. Juli 2017
  3. Schweizerisches Sozialarchiv -Archivfindmittel: Archiv: Kreuzer, Konradin (1921-2010) Signatur: Ar 166 abgerufen am 24. Juli 2017
  4. 4,0 4,1 LUTHERGENF: Der Gemeindebote 10/2011
  5. SRF: Schweizer Einstieg in den Atomausstieg beginnt vom 4. April 2016
  6. annepolitique.swiss: Kernenergie von 1974