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==Projekte und Absichtserklärungen==
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Seti 1982 hatte Tunesien mehrere Studien zur Einführung der Atomenergie mit verschiedenen Technologien durchgeführt. 2006 ordnete der Präsident eine Machbarkeitsstudie für Atomkraftwerke an. Es wurde der Bau von zwei Reaktoren mit 700 bis 1.000 MW Leistung erwogen, mit deren Bau 2016/2024 begonnen werden sollte und die ab 2023/2030 Strom liefern sollten.<ref name="IAEO_Country_Profiles_Tunisia">IAEO: [https://cnpp.iaea.org/countryprofiles/Tunisia/Tunisia.htm Country Nuclear Power Profiles/Tunisia] abgerufen am 14. Februar 2015</ref>
 
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Tunesien war 1957 ein Gründungsmitglied der [[Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO)|Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO)]].<ref>IAEO: [https://www.iaea.org/about/memberstates Member States] abgerufen am 11. März 2016</ref>
   
2006 wurde auch ein Abkommen über nukleare Zusammenarbeit mit Frankreich zur Energieerzeugung und Entsalzung geschlossen, welches 2008 erweitert wurde.<ref>WNA: [http://www.world-nuclear.org/info/Country-Profiles/Others/Emerging-Nuclear-Energy-Countries/ Emerging Nuclear Energy Countries] abgerufen am 2. März 2014</ref>
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Ab 1982 erarbeitete Tunesien mehrere Studien zur Einführung der Atomenergie. 2006 ordnete der Präsident eine Machbarkeitsstudie für Atomkraftwerke an. Es waren zwei Einheiten mit 700 bis 1.000 MW Leistung geplant, die ab 2016/2024 errichtet und ab 2023/2030 Strom liefern sollten.<ref name="IAEO_Country_Profiles_Tunisia">IAEO: [https://web.archive.org/web/20160603134100/https://cnpp.iaea.org/countryprofiles/Tunisia/Tunisia.htm Country Nuclear Power Profiles/Tunisia] abgerufen am 14. Februar 2015 (via WayBack)</ref> 2006 wurde auch ein Abkommen über nukleare Zusammenarbeit mit Frankreich zur Energieerzeugung und Entsalzung geschlossen, welches 2008 erweitert wurde.<ref>WNA: [http://www.world-nuclear.org/info/Country-Profiles/Others/Emerging-Nuclear-Energy-Countries/ Emerging Nuclear Energy Countries] abgerufen am 2. März 2014</ref>
   
Außerdem plante Tunesien laut IAEO einen Forschungsreaktor mit der Bezeichnung TRR und einer Leistung von 2.000 KW am Standort Sidi Thabet, ein Projekt, das aufgegeben wurde.<ref>IAEO: [http://nucleus.iaea.org/RRDB/RR/HeaderInfo.aspx?RId=340 Research Reactors/Tunesia TRR] abgerufen 4. April 2014</ref><ref name="IAEO_Country_Profiles_Tunisia"/>
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Tunesien plante laut [[Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO)|IAEO]] auch einen Forschungsreaktor mit der Bezeichnung TRR und einer Leistung von 2.000 KW am Standort Sidi Thabet, ein Projekt, das aufgegeben wurde.<ref>IAEO: [http://nucleus.iaea.org/RRDB/RR/HeaderInfo.aspx?RId=340 Research Reactors/Tunesia TRR] abgerufen am 4. April 2014</ref><ref name="IAEO_Country_Profiles_Tunisia"/>
   
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Im September 2016 schlossen Tunesien und [[Russland]] ([[ROSATOM]]) eine Vereinbarung zur friedlichen Nutzung der Atomenergie ab. Russland soll Tunesien u.a. bei Entwicklung und Bau von AKW und Forschungsreaktoren unterstützen.<ref>nuklearforum.ch: [http://www.nuklearforum.ch/de/aktuell/e-bulletin/nukleare-zusammenarbeit-zwischen-tunesien-und-russland Nukleare Zusammenarbeit zwischen Tunesien und Russland] vom 4. Oktober 2016</ref>
Weitere Entwicklungen scheint es seitdem nicht gegeben zu haben.
 
   
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==Solarenergie==
Statt dessen wurde 2011 bekannt, dass eines der Pilotprojekte im Rahmen von Desertec zur Gewinnung von Solarstrom in Tunesien starten sollte.<ref>FAZ.net: [http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/desertec-strom-fuer-europa-aus-der-wueste-marokkos-11516422.html Strom für Europa aus der Wüste Marokkos ] vom 3. November 2011</ref> → [[Solarenergie#Desertec|Solarenergie: Desertec]]<br /><br />
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2011 wurde bekannt, dass eines der Pilotprojekte im Rahmen von Desertec zur Gewinnung von Solarstrom in Tunesien starten sollte.<ref>FAZ.net: [http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/desertec-strom-fuer-europa-aus-der-wueste-marokkos-11516422.html Strom für Europa aus der Wüste Marokkos ] vom 3. November 2011</ref> → [[Solarenergie#Desertec|Solarenergie: Desertec]]
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Im Regierungsbezirk Kebili im Südwesten Tunesien entsteht derzeit ein Solarpark, in den bereits 12,9 Mrd. US-Dollar investiert wurden und der bis 2018 2,5 Mio. britische Haushalte mit Strom versorgen könnte. Das Projekt heißt TuNur; TuNur war früher assoziiertes Mitglied bei Desertec.<ref> dailymail.co.uk: [http://www.dailymail.co.uk/sciencetech/article-2800236/will-soon-rely-north-africa-energy-tunisian-sunshine-power-2-5-million-uk-homes-2018.html Will we soon rely on North Africa for energy? Tunisian sunshine could power up to 2.5 million UK homes by 2018] vom 20. Oktober 2014</ref><br /><br />
   
 
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[[Kategorie:Staaten ohne kommerzielle AKW]]
 
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Version vom 11. März 2020, 18:10 Uhr

Atomenergie in außereuropäischen Ländern > Tunesien

Projekte und Absichtserklärungen

Tunis Place de la Victoire

Tunis (Tunesien)

Tunesien war 1957 ein Gründungsmitglied der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO).[1]

Ab 1982 erarbeitete Tunesien mehrere Studien zur Einführung der Atomenergie. 2006 ordnete der Präsident eine Machbarkeitsstudie für Atomkraftwerke an. Es waren zwei Einheiten mit 700 bis 1.000 MW Leistung geplant, die ab 2016/2024 errichtet und ab 2023/2030 Strom liefern sollten.[2] 2006 wurde auch ein Abkommen über nukleare Zusammenarbeit mit Frankreich zur Energieerzeugung und Entsalzung geschlossen, welches 2008 erweitert wurde.[3]

Tunesien plante laut IAEO auch einen Forschungsreaktor mit der Bezeichnung TRR und einer Leistung von 2.000 KW am Standort Sidi Thabet, ein Projekt, das aufgegeben wurde.[4][2]

Im September 2016 schlossen Tunesien und Russland (ROSATOM) eine Vereinbarung zur friedlichen Nutzung der Atomenergie ab. Russland soll Tunesien u.a. bei Entwicklung und Bau von AKW und Forschungsreaktoren unterstützen.[5]

Solarenergie

2011 wurde bekannt, dass eines der Pilotprojekte im Rahmen von Desertec zur Gewinnung von Solarstrom in Tunesien starten sollte.[6]Solarenergie: Desertec

Im Regierungsbezirk Kebili im Südwesten Tunesien entsteht derzeit ein Solarpark, in den bereits 12,9 Mrd. US-Dollar investiert wurden und der bis 2018 2,5 Mio. britische Haushalte mit Strom versorgen könnte. Das Projekt heißt TuNur; TuNur war früher assoziiertes Mitglied bei Desertec.[7]

(Letzte Änderung: 11.03.2020)

Einzelnachweise

  1. IAEO: Member States abgerufen am 11. März 2016
  2. 2,0 2,1 IAEO: Country Nuclear Power Profiles/Tunisia abgerufen am 14. Februar 2015 (via WayBack)
  3. WNA: Emerging Nuclear Energy Countries abgerufen am 2. März 2014
  4. IAEO: Research Reactors/Tunesia TRR abgerufen am 4. April 2014
  5. nuklearforum.ch: Nukleare Zusammenarbeit zwischen Tunesien und Russland vom 4. Oktober 2016
  6. FAZ.net: Strom für Europa aus der Wüste Marokkos vom 3. November 2011
  7. dailymail.co.uk: Will we soon rely on North Africa for energy? Tunisian sunshine could power up to 2.5 million UK homes by 2018 vom 20. Oktober 2014