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Am 16. Mai 2001 wurde Sizewell-B heruntergefahren, weil Borsäure ausgetreten war und Metallblomben beschädigt hatte.<ref>Spiegel Online: [http://www.spiegel.de/panorama/akw-unfall-leck-in-englischem-reaktor-a-134164.html AKW-Unfall: Leck in englischem Reaktor] vom 16. Mai 2001</ref> |
Am 16. Mai 2001 wurde Sizewell-B heruntergefahren, weil Borsäure ausgetreten war und Metallblomben beschädigt hatte.<ref>Spiegel Online: [http://www.spiegel.de/panorama/akw-unfall-leck-in-englischem-reaktor-a-134164.html AKW-Unfall: Leck in englischem Reaktor] vom 16. Mai 2001</ref> |
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| − | Am 13. Januar 2003 gelang es Greenpeace-Aktivisten problemlos, in das AKW und sogar in den Kontrollraum und den Reaktorblock einzudringen. Mit diesen Aktionen sollte gezeigt werden, wie leicht sich Terroristen Zugang zu diesem Atomkraftwerk verschaffen können. Rob Gueterbock von Greenpeace dazu: 'Es ist einfacher in das Atomkraftwerk Sizewell B zu gelangen, als in einen Nachtclub'."<ref>shortnews.de: [http://www.shortnews.de/id/431669/greenpeace-stuermt-angeblich-sicherstes-atomkraftwerk-in-grossbritannien Greenpeace stürmt angeblich sicherstes Atomkraftwerk in Großbritannien] vom 13. Januar 2003</ref> |
+ | Am 13. Januar 2003 gelang es Greenpeace-Aktivisten problemlos, in das AKW und sogar in den Kontrollraum und den Reaktorblock einzudringen. Mit diesen Aktionen sollte gezeigt werden, wie leicht sich Terroristen Zugang zu diesem Atomkraftwerk verschaffen können. Rob Gueterbock von Greenpeace dazu: 'Es ist einfacher in das Atomkraftwerk Sizewell B zu gelangen, als in einen Nachtclub'."<ref>shortnews.de: [https://web.archive.org/web/20141122195308/http://www.shortnews.de/id/431669/greenpeace-stuermt-angeblich-sicherstes-atomkraftwerk-in-grossbritannien Greenpeace stürmt angeblich sicherstes Atomkraftwerk in Großbritannien] vom 13. Januar 2003 (via WayBack)</ref> |
Am 7. Januar 2007 entdeckte ein Arbeiter, der schmutzige Wäsche waschen wollte, durch Zufall radioaktives Kühlwasser auf dem Boden. 40.000 Gallonen waren durch ein Leck bereits ausgelaufen, zum Teil in die Nordsee. Bis zur nächsten Inspektion hätte das Kühlwasser komplett auslaufen können, katastrophale Explosionen und eine Kontamination der Küste wären die Folgen gewesen.<ref>theguardian: [http://www.theguardian.com/environment/2009/jun/11/nuclear-waste-nuclearpower Sizewell nuclear disaster averted by dirty laundry, says official report] vom 11. Juni 2009</ref> |
Am 7. Januar 2007 entdeckte ein Arbeiter, der schmutzige Wäsche waschen wollte, durch Zufall radioaktives Kühlwasser auf dem Boden. 40.000 Gallonen waren durch ein Leck bereits ausgelaufen, zum Teil in die Nordsee. Bis zur nächsten Inspektion hätte das Kühlwasser komplett auslaufen können, katastrophale Explosionen und eine Kontamination der Küste wären die Folgen gewesen.<ref>theguardian: [http://www.theguardian.com/environment/2009/jun/11/nuclear-waste-nuclearpower Sizewell nuclear disaster averted by dirty laundry, says official report] vom 11. Juni 2009</ref> |
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Version vom 27. März 2020, 20:30 Uhr
Atomenergie in Europa > Großbritannien > Sizewell (Großbritannien)
2 gasgekühlte Reaktoren, 1 Druckwasserreaktor • Leistung: 245 MW/245 MW/1.250 MW •
Typ: MAGNOX/MAGNOX/SNUPPS • Hersteller: EE-BW-TW (Sizewell A1,-2); NNC (Sizewell B) •
Baubeginn: 1961/1961/1988 • Inbetriebnahme: 1965/1965/1995 •[1][2] Abschaltung: 2006/2006/2035
Eine aktive Einheit, zwei stillgelegte Einheiten
AKW Sizewell (Großbritannien)
Am Standort Sizewell an der Küste von Suffolk im Osten Englands wird derzeit der Druckwasserreaktor Sizewell-B mit 1.250 MW betrieben, der 1995 in Betrieb gegangen ist und voraussichtlich bis 2035 laufen wird. Die zwei älteren gasgekühlten Reaktoren Sizewell A-1 und A-2 mit je 245 MW sind stillgelegt worden (Betrieb: 1965 bis 2006). Eigentümer der Einheiten A-1 und A-2 ist die Nuclear Decommissioning Authority, Betreiber die Gesellschaft Magnox Limited. Eigentümer und Betreiber von Sizewell B ist die Gesellschaft EDF Energy.[1][3] Hersteller von Sizewell A-1 und- 2 war das Konsortium EE-BW-TW, von Sizewell B die National Nuclear Corporation (NNC).[2]
Der Rückbau von Sizewell-A wird sich noch Jahrzehnte hinziehen. 2009 wurde mit der Entfernung der Brennelemente aus Sizewell-A begonnen; bis Mai 2014 wurden alle 52.000 Brennelemente aus dem Abklingbecken geholt und zur Wiederaufarbeitung nach Sellafield überführt.[4] Am 18. Februar 2015 wurde Sizewell-A für brennstofffrei erklärt; 2027 sollen die stärker kontaminierten Teile der Anlage in den Status "Care and Maintenance" gehen und nach dem weitgehenden Abklingen der Radioaktivität ab 2088 endgültig abgerissen werden.[5] Der Rückbau soll 2097 abgeschlossen werden.[6]
Der Bau des aktiven Druckwasserreaktors Sizewell B war im März 1986 in der Ära Thatcher beschlossen worden und wurde trotz der Tschernobyl-Katastrophe unbeirrt im Jahre 1988 begonnen. "In puncto Sicherheit, so Thatcher, seien Britanniens Atomanlagen "second to none"."[7] Der Betreiber versuchte laut World Nuclear Association (WNA) im Jahr 2013, für Sizewell B eine Laufzeitverlängerung auf 60 Jahre zu erreichen; der Reaktor würde dann bis 2065 betrieben werden.[8]
Am 31. März 2016 wurde am Standort Sizewell das erste Trockenzwischenlager in Großbritannien eingeweiht. Es kostete 200 Mio. Britische Pfund und soll gebrauchte Brennelemente von Sizewell B aufnehmen.[9]
Geplant: Sizewell-C
2008 wurde Sizewell bereits als möglicher Standort für zusätzliche Einheiten genannt.[10] Laut Betreiber und WNA soll eine neue Anlage Sizewell-C mit zwei EPR-Reaktoren von je 1.670 MW Leistung errichtet werden. Der Zeitplan ist offen.[11][8]
Im September 2016 unterzeichneten die Électricité de France und die chinesische CGN Verträge zur Entwicklung von Sizewell C.[12]
Störfälle und Zwischenfälle
Am 16. Mai 2001 wurde Sizewell-B heruntergefahren, weil Borsäure ausgetreten war und Metallblomben beschädigt hatte.[13]
Am 13. Januar 2003 gelang es Greenpeace-Aktivisten problemlos, in das AKW und sogar in den Kontrollraum und den Reaktorblock einzudringen. Mit diesen Aktionen sollte gezeigt werden, wie leicht sich Terroristen Zugang zu diesem Atomkraftwerk verschaffen können. Rob Gueterbock von Greenpeace dazu: 'Es ist einfacher in das Atomkraftwerk Sizewell B zu gelangen, als in einen Nachtclub'."[14]
Am 7. Januar 2007 entdeckte ein Arbeiter, der schmutzige Wäsche waschen wollte, durch Zufall radioaktives Kühlwasser auf dem Boden. 40.000 Gallonen waren durch ein Leck bereits ausgelaufen, zum Teil in die Nordsee. Bis zur nächsten Inspektion hätte das Kühlwasser komplett auslaufen können, katastrophale Explosionen und eine Kontamination der Küste wären die Folgen gewesen.[15]
Nach einem Schaden an der Kühlung musste Sizewell-B am 4. Juli 2008 vorübergehend abgeschaltet werden.[16]
Im April 2012 wurde im "Sizewell Camp 2012" in der Nähe des AKW gegen Atomkraft demonstriert.[17]
Weitere Links
→ MAGNOX: Our sites (Homepage des Betreibers)
→ EDF Energy: Sizewell B (Homepage des Betreibers zum geplanten neuen Atomkraftwerk)
→ EDF Energy: About Sizewell C (Homepage des Betreibers)
→ Shut Down Sizewell Campaign (Homepage)
(Letzte Änderung: 27.03.2020)
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 IAEO: PRIS - Country Statistics/United Kingdom abgerufen am 23. Juni 2014
- ↑ 2,0 2,1 IAEO: LES CENTRALES NUCLEAIRES DANS LE MONDE von 1997
- ↑ EDF Energy: About Sizewell B abgerufen am 23. Juni 2014
- ↑ nuklearforum.ch: Sizewell-A: Brennstoffentnahme abgeschlossen vom 8. September 2014
- ↑ world nuclear news: UK Magnox site declared fuel free vom 18. Februar 2015
- ↑ MAGNOX: Sizewell A abgerufen am 21. November 2015 (via WayBack(
- ↑ DER SPIEGEL 16/1987: Sich selbst in die Luft gesprengt vom 13. April 1987
- ↑ 8,0 8,1 WNA: Nuclear Power in the United Kingdom abgerufen am 28. August 2013
- ↑ nuklearforum.ch: Erstes Brennelement-Trockenlager Grossbritanniens eröffnet vom 18. April 2016
- ↑ The Telegraph: Eight new nuclear power stations planned for England vom 13. Juli 2008 (via WayBack)
- ↑ EDF Energy: Welcome to the Sizewell C website
- ↑ Ipswichstar: Deals to develop Sizewell C signed between EDF and Chinese company CGN vom29. September 2017
- ↑ Spiegel Online: AKW-Unfall: Leck in englischem Reaktor vom 16. Mai 2001
- ↑ shortnews.de: Greenpeace stürmt angeblich sicherstes Atomkraftwerk in Großbritannien vom 13. Januar 2003 (via WayBack)
- ↑ theguardian: Sizewell nuclear disaster averted by dirty laundry, says official report vom 11. Juni 2009
- ↑ tagesschau.de: Kosten von Atomunfällen - Fukushima, Tschernobyl und viele andere vom 11. März 2014
- ↑ nuclear-heritage.net: Sizewell Camp 2012 abgerufen am 28. August 2014