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Sendai könnte das erste japanische Atomkraftwerk sein, das vier Jahre nach der [[Die Fukushima-Katastrophe|Fukushima-Katastrophe]] wieder hochgefahren wird.
 
Sendai könnte das erste japanische Atomkraftwerk sein, das vier Jahre nach der [[Die Fukushima-Katastrophe|Fukushima-Katastrophe]] wieder hochgefahren wird.
   
Der Standort Sendai befindet sich bei Satsumasendai an der Westküste der südlichen japanischen Insel Kyūshū, nordöstlich von Kagoshima.<ref>WNA: [http://world-nuclear.org/NuclearDatabase/reactordetails.aspx?id=27570&rid=DD6E77F1-2D65-40E1-A5AB-2DA8D9538409&country=Japan Reactor Database/Sendai-1, Japan] abgerufen am 31. Oktober 2014</ref> Das Atomkraftwerk besteht aus zwei Siedewasserreaktoren mit einer Leistung von je 890 MW. Betreiber der Anlage ist die Kyushu Electric Power Co.<ref name="IAEO"/>
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Der Standort Sendai befindet sich bei Satsumasendai an der Westküste der südlichen japanischen Insel Kyūshū, nordöstlich von Kagoshima.<ref>WNA: [http://world-nuclear.org/NuclearDatabase/reactordetails.aspx?id=27570&rid=DD6E77F1-2D65-40E1-A5AB-2DA8D9538409&country=Japan Reactor Database/Sendai-1, Japan] abgerufen am 31. Oktober 2014</ref> Das Atomkraftwerk besteht aus zwei Siedewasserreaktoren mit einer Leistung von je 890 MW. Eigentümer und Betreiber der Anlage ist die Kyushu Electric Power Co.<ref name="IAEO"/>
   
 
Nachdem die japanische Aufsichtsbehörde Nuclear Regulation Authority (NRA) das AKW im Juli 2014 für sicher erklärt und am 9. Oktober 2014 offiziell die Wiederinbetriebnahme genehmigt hatte, stimmte dem auch die zuständige lokale Versammlung am 31. Oktober 2014 und der Gouverneur von Kagoshima am 7. November zu.<ref>nuklearforum.ch: [http://www.nuklearforum.ch/de/aktuell/e-bulletin/japan-lokale-versammlung-sagt-ja-zu-sendai-wiederinbetriebnahme Japan: lokale Versammlung sagt Ja zu Sendai-Wiederinbetriebnahme] vom 31. Oktober 2014</ref><ref>n24.de: [http://www.n24.de/n24/Wissen/Mensch-Natur/d/5673404/japan-gibt-gruenes-licht-fuer-kernkraft.html Erstmals nach FukushimaJapan gibt grünes Licht für Kernkraft] vom 7. November 2014</ref>
 
Nachdem die japanische Aufsichtsbehörde Nuclear Regulation Authority (NRA) das AKW im Juli 2014 für sicher erklärt und am 9. Oktober 2014 offiziell die Wiederinbetriebnahme genehmigt hatte, stimmte dem auch die zuständige lokale Versammlung am 31. Oktober 2014 und der Gouverneur von Kagoshima am 7. November zu.<ref>nuklearforum.ch: [http://www.nuklearforum.ch/de/aktuell/e-bulletin/japan-lokale-versammlung-sagt-ja-zu-sendai-wiederinbetriebnahme Japan: lokale Versammlung sagt Ja zu Sendai-Wiederinbetriebnahme] vom 31. Oktober 2014</ref><ref>n24.de: [http://www.n24.de/n24/Wissen/Mensch-Natur/d/5673404/japan-gibt-gruenes-licht-fuer-kernkraft.html Erstmals nach FukushimaJapan gibt grünes Licht für Kernkraft] vom 7. November 2014</ref>
   
Der Neustart Anfang 2015 kam jedoch nicht zustande. Sendai dürfte neueren Medienberichten zufolge erst im Juni 2015 wieder ans Netz gehen.<ref>Spiegel Online: [http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/nach-fukushima-japan-will-atommeiler-wieder-anfahren-a-1017008.html Angeblicher Start im Juni: Japan will Atommeiler wieder anfahren] vom 6. Februar 2015</ref>
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Der Neustart, der Medienberichten zufolge für Juni 2015 geplant war, ist bislang nicht erfolgt.<ref>Spiegel Online: [http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/nach-fukushima-japan-will-atommeiler-wieder-anfahren-a-1017008.html Angeblicher Start im Juni: Japan will Atommeiler wieder anfahren] vom 6. Februar 2015</ref>
   
 
==Proteste und Warnungen vor Vulkanausbrüchen==
 
==Proteste und Warnungen vor Vulkanausbrüchen==

Version vom 20. Juni 2015, 03:42 Uhr

Atomenergie in außereuropäischen Ländern > Japan > Sendai (Japan)

2 Siedewasserreaktoen • Leistung: 890 MW/890 MW • Typ: M (3-loop)/M (3-loop) •
Baubeginn: 15. Dezember 1979/12. Oktober 1981 • Inbetriebnahme 25. August 1983/18. März 1985 • [1] Abschaltung: offen


Neustart 2015?

Sendai-Regi51-2

AKW Sendai (Japan)

Sendai könnte das erste japanische Atomkraftwerk sein, das vier Jahre nach der Fukushima-Katastrophe wieder hochgefahren wird.

Der Standort Sendai befindet sich bei Satsumasendai an der Westküste der südlichen japanischen Insel Kyūshū, nordöstlich von Kagoshima.[2] Das Atomkraftwerk besteht aus zwei Siedewasserreaktoren mit einer Leistung von je 890 MW. Eigentümer und Betreiber der Anlage ist die Kyushu Electric Power Co.[1]

Nachdem die japanische Aufsichtsbehörde Nuclear Regulation Authority (NRA) das AKW im Juli 2014 für sicher erklärt und am 9. Oktober 2014 offiziell die Wiederinbetriebnahme genehmigt hatte, stimmte dem auch die zuständige lokale Versammlung am 31. Oktober 2014 und der Gouverneur von Kagoshima am 7. November zu.[3][4]

Der Neustart, der Medienberichten zufolge für Juni 2015 geplant war, ist bislang nicht erfolgt.[5]

Proteste und Warnungen vor Vulkanausbrüchen

Gegen die Wiederinbetriebnahme des AKW hatte es schon 2013 Proteste gegeben, u. a. im Tokioter Geschäftsviertel Shimbashi. Auch sind nicht alle Gemeinden mit einem Neustart einverstanden. "So hat beispielsweise die Hälfte der 30’000 Einwohner der Stadt Ichikikushikino, die nur 5 Kilometer vom AKW Sendai entfernt liegt, eine Petition gegen ein Wiederhochfahren unterzeichnet."[6] Im September 2014 beteiligten sich 7.500 Menschen an Demonstrationen.[7]

Nach Angabe der Anti-Atom-Organisation CNIC wurden vom 17. Juli bis 15. August 2014 über 17.000 öffentliche Stellungnahmen zur Sicherheit des AKW abgegeben, die jedoch die Genehmigung durch die Aufsichtsbehörde NRA nicht verhindern konnten.[8]

Der Vulkanologe Toshitsugu Fujii von der Universität Tokio warnte im Oktober 2014 vor der geplanten Inbetriebnahme. Sendai liege nur 40 Kilometer von mehreren aktiven Vulkanen entfernt. Bei einem Vulkanausbruch drohe ein neues atomares Desaster. Fuji: "Wissenschaftlich gesehen sind die Reaktoren in Sendai nicht sicher. Wenn sie wieder hochgefahren werden, geschieht das ausschließlich aus politischen Gründen, das muss man ganz ehrlich sagen."[9]

Ebenfalls im Oktober 2014 warnten die Behörden vor einem Ausbruch des Vulkans Ioyama, der nur 64 Kilometer vom AKW entfernt ist. Der Vulkan zeige erhöhte Aktivität.[10]

Greenpeace wies darauf hin, dass das AKW in der Nähe einer seismisch aktiven Zone liegt, knapp 70 Kilometer vom aktiven Vulkan Sakurajima. "Die Vorschriften der International Atomic Energy Agency (IAEA) sähen einen Mindestabstand von 160 Kilometern vor, an dieser Stelle hätte gar kein Atomkraftwerk gebaut werden dürfen."[11]

Störfälle

Eine Auflistung von meldepflichtigen Ereignissen in den Jahren 1996 bis 2008 findet man bei der Aufsichtsbehörde NRA; keines dieser Ereignisse erreichte die INES-Stufe 1.[12]

Weblinks

→ CNIC: Public Comments for the Draft Report on Compliance of Sendai Nuclear Power Station with the New Regulatory Requirements (mit Lageplan des AKW und der nahegelegenen Vulkane)
→ The Asahi Shimbun: Sendai nuclear power plant
Kyushu Electric Power Co. (Homepage des Betreibers)

Fernsehbeiträge

16,000_people_protest_against_Japan_restarting_power_plants_Kyodo_도쿄서_원전재가동_반

16,000 people protest against Japan restarting power plants Kyodo 도쿄서 원전재가동 반

Veröffentlicht auf YouTube am 23. September 2014

Japan's_Nuclear_Restart_Unlikely_This_Year,_Local_Vote_Expected_In_December

Japan's Nuclear Restart Unlikely This Year, Local Vote Expected In December

Veröffentlicht auf YouTube am 15. Oktober 2014

(Letzte Änderung: 20.06.2015)

Einzelnachweise