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Atomenergie in Europa > Rumänien

Datei:Cernavoda nuclear power plant - train shot.jpg

AKW Cernavoda (Rumänien)

Rumänien war 1957 ein Gründungsmitglied der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO).[1]

Der finanzielle Spielraum der rumänischen Atomwirtschaft war immer stark begrenzt. Das zeigt sich daran, dass 1980 für den Standort Cernavoda ursprünglich fünf Reaktoren vorgesehen waren, von denen aus wirtschaftlichen Gründen aber nur zwei mit langer Verzögerung in Betrieb gingen: Cernavoda-1 (1996) und Cernavoda-2 (2007). Ein Anlauf, die Anlage zu erweitern, scheiterte 2011, weil die Investoren absprangen. Cernavoda-3 und -4 sind immer noch geplant, Cernavoda-5 wurde mittlerweile abgesagt.

Weitere Informationen unter:

Cernavoda

Equirectangular projection SW AKW-Standorte

Ein ab 1975 geplantes AKW mit einem WWER-440-Reaktor am Standort Olt bei Sibiu war aufgegeben worden.[2][3]

Rumänien besitzt neben dem AKW Cernavoda zwei TRIGA-II-Forschungsreaktoren mit 14.000 und 500 KW Leistung bei Pitesti, die beide am 2. Februar 1980 in Betrieb genommen wurden.[4]

Die sogenannten Hermesbürgschaften, mit denen die Bundesregierung AKW-Neubauprojekte wie in Rumänien förderte, waren immer wieder kritisiert worden. Minister Sigmar Gabriel kündigte erst im Juni 2014 ein Ende dieser Exportgarantien an, das sich allerdings nur auf konventionelle AKW bezieht, nicht auf Forschungsreaktoren.[5]

Nach Informationen der World Nuclear Association (WNA) plant Rumänien zu Demonstrationszwecken den Bau eines bleigekühlten Schnellen Brüters der Generation IV mit der Bezeichnung ALFRED (Advanced Lead Fast Reactor European Demonstrator). Dessen Baubeginn ist für 2017 geplant, die Inbetriebnahme für 2025.[6]

→ AtomkraftwerkePlag: Endlager für Atommüll weltweit: Rumänien
→ AtomkraftwerkePlag: Uranabbau in Rumänien

(Letzte Änderung: 13.03.2016)

Einzelnachweise

  1. IAEO: Member States abgerufen am 11. März 2016
  2. Nucleopedia: Kernkraftwerk Cernavodă abgerufen am 20. Februar 2016
  3. WNA: Save search (Verschobene und aufgegebene AKW weltweit) abgerufen am 20. Februar 2016 (via WayBack)
  4. IAEO: Research Reactors/Countries: Romania abgerufen am 4. April 2014
  5. taz.de: Keine Atom-Förderung im Ausland mehr - Umweltverbände nur halb zufrieden vom 13. Juni 2014
  6. WNA: Romania abgerufen am 2. Januar 2014
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