AtomkraftwerkePlag Wiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 2: Zeile 2:
   
 
{{Box|Text =
 
{{Box|Text =
Baubeginn: 1985 (Qinshan-1)/1996/1997/2006/2007 (Quinshan-2.1 bis 2.4)/1998/1998 (Quinshan-3.1 und -3.2) •<br /> Inbetriebnahme: 1991 (Qinshan-1)/2001/2004/2010/2011 (Quinshan-2.1 bis 2.4)/2002/2003 (Quinshan-3.1 und -3.2) • Leistung: 310 MW (Quinshan-1), 650/650/660/660 (Quinshan-2.1 bis 2.4), 2 x 728 MW (Quinshan-3.1 und -3.2) •<ref name="IAEO">IAEO: [http://www.iaea.org/PRIS/CountryStatistics/CountryDetails.aspx?current=CN PRIS - Country Statistics/China] abgerufen am 4. Juli 2014</ref> Abschaltung: offen}}<br />
+
Baubeginn: 1985 (Qinshan-1); 1996/1997/2006/2007 (Quinshan-2.1 bis 2.4); 1998/1998 (Quinshan-3.1 und -3.2) •<br /> Inbetriebnahme: 1991 (Qinshan-1); 2001/2004/2010/2011 (Quinshan-2.1 bis 2.4); 2002/2003 (Quinshan-3.1 und -3.2) •<br /> Leistung: 310 MW (Quinshan-1); 650/650/660/660 (Quinshan-2.1 bis 2.4); 2 x 728 MW (Quinshan-3.1 und -3.2) •<ref name="IAEO">IAEO: [http://www.iaea.org/PRIS/CountryStatistics/CountryDetails.aspx?current=CN PRIS - Country Statistics/China] abgerufen am 4. Juli 2014</ref><br /> Abschaltung: 2020 (Qinshan-1); alle anderen offen}}<br />
   
  +
==Standort mit sieben Reaktoren==
 
[[Datei:CANDU_at_Qinshan.jpg|thumb|270px|AKW Quinshan, China]]
 
[[Datei:CANDU_at_Qinshan.jpg|thumb|270px|AKW Quinshan, China]]
  +
Der Standort Quinshan, 1998 Schauplatz eines der gefährlichsten Störfälle in China, befindet sich in der östlichen Provinz Zhejiang, nur 100 km südwestlich der Megacity Shanhai.<ref name="nti_qinshan">NTI: [http://www.nti.org/facilities/783/ Qinshan Nuclear Power Station] abgerufen am 25. August 2014</ref>
China betreibt am Standort Quinshan in der östlichen Provinz Zhejiang fünf Druckwasserreaktoren der Typen CNP-300 (Quinshan-1) und CNP-600 (Quinshan-2.1 bis 2.4) sowie zwei Schwerwasserreaktoren des Typs CANDU 6 (Quinshan-3.1 und -3.2). Die Reaktoren sind zwischen 1991 und 2011 in Betreib gegangen. Betreiber der Anlage sind die Cnnc Nuclear Operarion Management Company Limited (Quinshan-1), Nuclear Power Plant Qinshan Joint Venture Company Ltd. (Quinshan-2.1 bis 2.4) und die The Third Qinshan Jointed Venture Company Ltda. (Quinshan-3.1 und -3.2).<ref name="IAEO"/><ref>WNA: [http://www.world-nuclear.org/info/Country-Profiles/Countries-A-F/China--Nuclear-Power/ Nuclear Power in China] abgerufen am 22. Augst 2014</ref><br /><br /><br />
 
   
 
China betreibt dort sieben Druckwasserreaktoren der Typen CNP-300 (Quinshan-1) und CNP-600 (Quinshan-2.1 bis 2.4) sowie zwei Schwerwasserreaktoren des Typs CANDU 6 (Quinshan-3.1 und -3.2). Die Reaktoren sind zwischen 1991 und 2011 in Betrieb gegangen. Betreiber der Anlage sind die Cnnc Nuclear Operarion Management Company Limited (Quinshan-1), Nuclear Power Plant Qinshan Joint Venture Company Ltd. (Quinshan-2.1 bis 2.4) und die The Third Qinshan Jointed Venture Company Ltda. (Quinshan-3.1 und -3.2).<ref name="IAEO"/><ref>WNA: [http://www.world-nuclear.org/info/Country-Profiles/Countries-A-F/China--Nuclear-Power/ Nuclear Power in China] abgerufen am 25. Augst 2014</ref><br /><br />
==Schäden am Reaktorkern 1998==
 
  +
Die Bauarbeiten von Quinshan waren schon von Problemen bei der Modifikation des ursprünglichen Westinghouse-Designs und Verzögerungen geprägt. Nachdem im Dezember 1991 mit der Stromproduktion begonnen wurde, musste der Reaktor im August 1992 wegen technischer Probleme für Monate abgeschaltet werden. Im Juli 1998 wurden bei einer Routineinspektion Beschädigungen an Rohrführungen entdeckt, die auf Vibrationen zurückzuführen waren. 9 von 121 Brennelementen waren beschädigt und gaben radioaktives Material an das Kühlwasser ab. Wegen fehlender Erfahrung der chinesischen Atomindustrie musste der Schaden, der von Fehlern beim Design von Komponenten verursacht wurde, durch Westinghouse repariert werden.<ref>Princeton University: [http://www.princeton.edu/sgs/publications/center-reports/CEES-321%20revised.pdf Pakistan’s Chashma Nuclear Power Plant - A preliminary study of some safety issues and estimates of the consequences of a severe accident] vom Dezember 1999</ref><br /><br />
 
 
==1998: Schäden am Reaktorkern von Quinshan-1==
 
Die Bauarbeiten von Quinshan-1 waren schon von Problemen bei der Modifikation des ursprünglichen Westinghouse-Designs und Verzögerungen geprägt. Nachdem im Dezember 1991 mit der Stromproduktion begonnen wurde, musste der Reaktor Quinshan-1 im August 1992 wegen technischer Probleme für Monate abgeschaltet werden. Im Juli 1998 wurden bei einer Routineinspektion Beschädigungen an Rohrführungen des Reaktors entdeckt, die auf Vibrationen zurückzuführen waren. 9 von 121 Brennelementen waren beschädigt und gaben radioaktives Material an das Kühlwasser ab. Wegen fehlender Erfahrung der chinesischen Atomindustrie musste der Schaden, der von Fehlern am Design von Komponenten verursacht worden war, durch Westinghouse repariert werden.<ref>Princeton University: [http://www.princeton.edu/sgs/publications/center-reports/CEES-321%20revised.pdf Pakistan’s Chashma Nuclear Power Plant - A preliminary study of some safety issues and estimates of the consequences of a severe accident] vom Dezember 1999</ref>
  +
  +
Der Vorfall kam erst am 6. Juli 1999 ans Licht.<ref>Greenpeace: [https://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/der-jahreskalender-juli Der Jahreskalender: Juli] abgerufen am 25. August 2014</ref>
  +
  +
Nachdem Quinshan-1 nach Reparaturarbeiten im September 1999 wieder hochgefahren worden war, musste er wegen eines Lecks am Kühlsystem erneut abgeschaltet werden.<ref name="nti_qinshan">NTI: [http://www.nti.org/facilities/783/ Qinshan Nuclear Power Station] abgerufen am 25. August 2014</ref>
  +
  +
Im Oktober 2007 wurden Erneuerungsarbeiten am Instrumente- und Kontrollsystem sowie an diversen Komponenten durchgeführt. Der Betrieb von Quinshan-1 soll 2020 beendet werden.<ref name="nti_qinshan"/>
  +
  +
==Weitere Links==
  +
→ NTI: [http://www.nti.org/facilities/783/ Qinshan Nuclear Power Station]<br />
  +
→ BBC News: [http://news.bbc.co.uk/2/hi/asia-pacific/386285.stm Chinese nuclear accident revealed] vom 5. Juli 1999</ref><br /><br />
   
 
(Letzte Änderung: {{REVISIONDAY2}}.{{REVISIONMONTH}}.{{REVISIONYEAR}})
 
(Letzte Änderung: {{REVISIONDAY2}}.{{REVISIONMONTH}}.{{REVISIONYEAR}})

Version vom 25. August 2014, 15:49 Uhr

Atomenergie in außereuropäischen Ländern > China > Qinshan (China)

Baubeginn: 1985 (Qinshan-1); 1996/1997/2006/2007 (Quinshan-2.1 bis 2.4); 1998/1998 (Quinshan-3.1 und -3.2) •
Inbetriebnahme: 1991 (Qinshan-1); 2001/2004/2010/2011 (Quinshan-2.1 bis 2.4); 2002/2003 (Quinshan-3.1 und -3.2) •
Leistung: 310 MW (Quinshan-1); 650/650/660/660 (Quinshan-2.1 bis 2.4); 2 x 728 MW (Quinshan-3.1 und -3.2) •[1]
Abschaltung: 2020 (Qinshan-1); alle anderen offen


Standort mit sieben Reaktoren

CANDU at Qinshan

AKW Quinshan, China

Der Standort Quinshan, 1998 Schauplatz eines der gefährlichsten Störfälle in China, befindet sich in der östlichen Provinz Zhejiang, nur 100 km südwestlich der Megacity Shanhai.[2]

China betreibt dort sieben Druckwasserreaktoren der Typen CNP-300 (Quinshan-1) und CNP-600 (Quinshan-2.1 bis 2.4) sowie zwei Schwerwasserreaktoren des Typs CANDU 6 (Quinshan-3.1 und -3.2). Die Reaktoren sind zwischen 1991 und 2011 in Betrieb gegangen. Betreiber der Anlage sind die Cnnc Nuclear Operarion Management Company Limited (Quinshan-1), Nuclear Power Plant Qinshan Joint Venture Company Ltd. (Quinshan-2.1 bis 2.4) und die The Third Qinshan Jointed Venture Company Ltda. (Quinshan-3.1 und -3.2).[1][3]

1998: Schäden am Reaktorkern von Quinshan-1

Die Bauarbeiten von Quinshan-1 waren schon von Problemen bei der Modifikation des ursprünglichen Westinghouse-Designs und Verzögerungen geprägt. Nachdem im Dezember 1991 mit der Stromproduktion begonnen wurde, musste der Reaktor Quinshan-1 im August 1992 wegen technischer Probleme für Monate abgeschaltet werden. Im Juli 1998 wurden bei einer Routineinspektion Beschädigungen an Rohrführungen des Reaktors entdeckt, die auf Vibrationen zurückzuführen waren. 9 von 121 Brennelementen waren beschädigt und gaben radioaktives Material an das Kühlwasser ab. Wegen fehlender Erfahrung der chinesischen Atomindustrie musste der Schaden, der von Fehlern am Design von Komponenten verursacht worden war, durch Westinghouse repariert werden.[4]

Der Vorfall kam erst am 6. Juli 1999 ans Licht.[5]

Nachdem Quinshan-1 nach Reparaturarbeiten im September 1999 wieder hochgefahren worden war, musste er wegen eines Lecks am Kühlsystem erneut abgeschaltet werden.[2]

Im Oktober 2007 wurden Erneuerungsarbeiten am Instrumente- und Kontrollsystem sowie an diversen Komponenten durchgeführt. Der Betrieb von Quinshan-1 soll 2020 beendet werden.[2]

Weitere Links

→ NTI: Qinshan Nuclear Power Station
→ BBC News: Chinese nuclear accident revealed vom 5. Juli 1999</ref>

(Letzte Änderung: 25.08.2014)

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 IAEO: PRIS - Country Statistics/China abgerufen am 4. Juli 2014
  2. 2,0 2,1 2,2 NTI: Qinshan Nuclear Power Station abgerufen am 25. August 2014
  3. WNA: Nuclear Power in China abgerufen am 25. Augst 2014
  4. Princeton University: Pakistan’s Chashma Nuclear Power Plant - A preliminary study of some safety issues and estimates of the consequences of a severe accident vom Dezember 1999
  5. Greenpeace: Der Jahreskalender: Juli abgerufen am 25. August 2014