Atomenergie in Europa > Norwegen
Norwegen, ein Gründungsmitglied der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) 1957,[1] besitzt keine kommerziellen Atomkraftwerke, betrieb aber vier Forschungsreaktoren, die mittlerweile alle stillgelegt sind.[2] 2006 gab es einen Bericht über einen Störfall in einem Forschungsreaktor, der auf einen Brennstofffehler und ein Kühlwasserleck zurückgeführt wurde.[3]
Nach Informationen der World Nuclear Association (WNA) besaß Norwegen 12 Tonnen an verbrauchtem Brennstoff aus dem HBWR-Forschungsreaktor (Halden). Dieser Atommüll, bestehend aus Uran und Plutonium, sollte 2010 zur Aufbereitung nach Majak (Russland) gesandt werden.[4]
2007 wurde der Bau eines Thorium-Reaktors durch die Regierung geprüft, aufgrund der hohen Risiken aber zunächst aufgegeben.[5] Ab 2012 gab es jedoch wieder Planungen der norwegischen Regierung, Thorium, das im Land reichlich vorhanden ist, als nuklearen Brennstoff zu erforschen und zu nutzen.[6]
Ab April 2013 wurde in Norwegen in einem britischen Versuchsreaktor erforscht, inwieweit sich Thorium für eine kommerzielle Energieerzeugung eignet. Die Testphase sollte fünf Jahre dauern.[7]
→ AtomkraftwerkePlag: Atommüll und Endlagerung in Europa: Norwegen
(Letzte Änderung: 17.03.2021)
Einzelnachweise
- ↑ IAEO: Member States abgerufen am 17. März 2021
- ↑ IAEO: Research Reactors/Countries: Norway abgerufen am 17. März 2021
- ↑ Spiegel Online: Atomreaktor nach Störfall abgeschaltet vom 9. September 2006
- ↑ WNA: Emerging Nuclear Energy Countries/Norway abgerufen am 17. März 2021
- ↑ Focus Online: Reaktoren der Zukunft vom 5. Mai 2011 (via WayBack)
- ↑ DWN: Thorium statt Uran: Norwegen erfindet die Kernenergie neu vom 14. Dezember 2012
- ↑ pressetext: Uranersatz: Britischer Thorium-Meiler läuft bis 2018 vom 22. August 2013