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Version vom 9. Juni 2015, 16:32 Uhr
Atomenergie in außereuropäischen Ländern > USA > NS Savannah (USA)
Handelsschiff mit nuklearem Antrieb • Inbetriebnahme: 1962 • Beginn kommerzieller Betrieb: 1965 •
Außer Betrieb seit: 1970 • Ende Rückbau: 2031[1]
Weltweit erstes nuklear betriebenes Handelsschiff
Das Nuclear Ship Savannah (NS Savannah) war ein wichtiger Teil in Präsident Eisenhowers Programm "Atoms for Peace". Es sollte als Vorzeigeprojekt für die friedliche Nutzung der Atomkraft dienen und einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Handelsschifffahrt leisten.
Die NS Savannah war das erste atomar betriebene Handelsschiff weltweit, lief zunächst von 1962 bis 1965 im Demonstrationsbetrieb und erhielt 1965 eine kommerzielle Lizenz. Schon 1970 wurde das Schiff jedoch außer Dienst gestellt. 1971 wurde der Brennstoff entladen, und 1975 bis 1976 der Reaktor für immer außer Betrieb genommen. 90 % des Schiffs sind noch intakt und sollen es auch bleiben, bis der Rückbau beginnt, der spätestens 2031 abgeschlossen werden soll.[1]
Mission erfüllt?
Die Meinungen, ob die NS Savannah ihre Mission erfüllt hat, gehen weit auseinander. Während das "U.S. Department of Transportation"[1] oder die Fangemeinde "N.S. Savannah Association" in einer eigenen Homepage[2] dies natürlich ausdrücklich bejahen, gibt es auch kritische Stimmen.
Die "BBC" beispielsweise stellte Sinn und Zweck der NS Savannah in einem Artikel von 2014 mit dem Titel "The ship that totally failed to change the world" in Abrede. Viele Häfen hatten atomar betriebene Schiffe gar nicht einlaufen lassen, und es gebe bis heute keine Häfen, die Atommüll annehmen oder atomar betriebene Schiffe mit neuem Uran versorgen würden. Das kleine Atommülllager an Bord sei schnell gefüllt gewesen, und bereits ein Jahr nach Inbetriebnahme wurden 115.000 Gallonen schwachradioaktiven Abfalls einfach ins Meer verklappt. Außerdem waren die Betriebskosten nuklearbetriebener Schiffe immer höher als bei solchen mit anderen Antrieben. In die NS Savannah wurden 50 Mio. US-Dollar investiert, und Wartung und Entsorgung des Reaktors werden weitere unkalkulierbare Kosten verursachen. Die Versicherung sei von Anfang an ungeklärt gewesen.[3]
In zwei Berichten der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) wurden diverse Vorkommnisse aus den Jahren 1966 und 1969 bei der NS Savannah dokumentiert, wie z. B. Steuerelementschäden, Kühlmittelverlust, Motorausfall u.a.[4][5]
Neben der NS Savannah wurden noch drei weitere atomgetriebene zivile Schiffe in Dienst gestellt: der sowjetische Eisbrecher Lenin (Russland) (1959), das deutsche Frachtschiff Otto Hahn (1962) und das japanische Frachtschiff Mutsu (1970).[6][7]
Weitere Links
→ N.S. Savannah Association: Homepage
→ Atomic Insights: Why Did The NS Savannah Fail? Can She Really be Called a Failure? vom 2. April 2011
→ ssmaritime.com: N.S. Savannah (mit Bildern
(Letzte Änderung: 09.06.2015)
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 marad.dot.gov: Nuclear Ship SAVANNAH abgerufen am 15. Mai 2015
- ↑ N.S. Savannah: Homepage
- ↑ BBC News: The ship that totally failed to change the world vom 25. Juli 2014
- ↑ GRS: Weltweite Erfassung besonderer Vorkommnisse in Kernkraftwerken, Versuchs- und Forschungsreaktoren 1966 vom April 1978
- ↑ GRS: Weltweite Erfassung besonderer Vorkommnisse in Kernkraftwerken, Versuchs- und Forschungsreaktoren 1969 vom Dezember 1977
- ↑ DER SPIEGEL 41/1968: Bombe in Beton vom 7. Oktober 1968
- ↑ Hamburger Abendblatt: Japans Atom-Schiff "Mutsu" von 1969