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Atomenergie in außereuropäischen Ländern > Marokko

Datei:Marrakesch .jpg

Mararakesch (Marokko)

Marokko ist in starkem Maße, 2009 zu 97 %, von Importen aus Nachbarländern abhängig, um seinen Strombedarf decken zu können. Deshalb sind für den nordafrikanischen Staaten Atomenergie und erneuerbare Energien gleichermaßen attraktiv. Während französische Energiekonzerne gerne Atomkraftwerke in Marokko bauen würden, sind deutsche Konzerne insbesondere an der Errichtung von Solarfeldern interessiert.[1]

2007 unterzeichnete Marokko mit Frankreich ein Abkommen zum Bau eines Atomkraftwerks in der Nähe von Marrakesch. Ein weiteres Abkommen wurde 2010 unterzeichnet [2]

Nachdem 2010 bereits der Bau von zwei Reaktoren mit einer Leistung von je 1.000 MW bei Sidi Boulbra beschlossen worden war, deren Inbetriebnahme für 2020 bis 2025 erwartet wurde,[3] bestätigte Marokko diese Pläne am 13. Januar 2011 und kündigte die Einrichtung einer Agentur für nukleare Sicherheit und internationale Ausschreibungen an.[4]

Seitdem hat man jedoch nichts mehr von diesen Plänen gehört, der Fokus scheint wieder mehr auf der Entwicklung der Solarenergie zu liegen. So sollen bis 2020 Solaranlagen mit einer Kapzität von 2000 Megawatt im Rahmen des Projekts Desertec ist ein Pilotprojekt geplant.[5] Der Spatenstich für das großte Solarkraftwerk der Welt mit 500 MW Leistung ist bereits erfolgt, die Anlage soll ab 2016 Strom liefern, allerdings nicht nach Europa, sondern ins eigene Land, dessen Energiebedarf stetig zunimmt.[6]

(Letzte Änderung: 05.01.2014)

Einzelnachweise

  1. Deutschlandfunk: Sonnenenergie oder Atomstrom? vom 11. Juli 2009
  2. WNA: Emerging Nuclear Energy Countries abgerufen am 5. Januar 2013
  3. IAEO: Morocco von 2010
  4. Reuters USA: Morocco takes step towards 1st nuclear reactor vom 13. Januar 2011
  5. FAZ.net: Strom für Europa aus der Wüste Marokkos vom 3. November 2011
  6. kurier.at: Die Strom-Oase in der Wüste vom 18. Mai 2013
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