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Atomenergie in außereuropäischen Ländern > USA > MNPP Mayport (USA)

2 Druckwasserreaktoren • Hersteller: OPS/Westinghouse • Leistung: 2 x 1.212 MW •
Bestellung: 1973 • Geplante Inbetriebnahme: 1982/1984 • Projektende: Oktober 1974[1]


1973 bestellte die Jacksonville Electric Authority bei Offshore Power Systems (OPS) und Westinghouse zwei Einheiten mit 1.212-MW-Druckwasserreaktoren. Es ist davon auszugehen, dass es sich hierbei um schwimmende Atomkraftwerke handelte, da der Westinghouse-Partner Offshore Power Systems und dessen Fabrik Blount Island bei Jacksonville in Florida nur für die Produktion solcher Anlagen gegründet worden waren. MNPP-Mayport-1 und -2 sollten 1982 und 1984 in Betrieb gehen, wurden jedoch schon im Oktober 1974 verworfen.[1][2]

Zum geplanten Standort der Einheiten und den Gründen für die Stornierung ließen sich zwar keine spezifischen Quellen auffinden. Ursache für die Stornierung dürfte aber wie bei den ebenfalls verworfenen Offshore-Einheiten Atlantic der Ölboykott der OPEC von 1973 gewesen sein. Aufgrund dessen waren große Stromabnehmer, Ölraffinieren und petrochemische Industrien von einer stark sinkenden Nachfrage nach ihren Produkten betroffen und hatten deutlich weniger Strombedarf als zuvor geschätzt. Deswegen wurden nach 1978 das Unternehmen "Offshore Power Systems" geschlossen, und die Fabrik Blount Island durch Westinghouse verkauft.[2][3]

Siehe dazu auch → Atlantic (USA) und → MNPP MSU (USA)

Die Idee eines schwimmenden Atomkraftwerks wurde später wieder von Russland aufgegriffen: mit der 2007 in Produktion gegangenen → Akademik Lomonosov.

(Letzte Änderung: 30.06.2016)

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 IAEO: LES CENTRALES NUCLEAIRES DANS LE MONDE von 1997
  2. 2,0 2,1 atomicinsights.com: Offshore Power Systems: Big Plants for a Big Customer vom 1. August 1996
  3. ANS Nuclear Cafe: The Atlantic Generating Station vom 3. Januar 2013
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