AtomkraftwerkePlag Wiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
(17 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
 
[[Atomenergie in Europa#Staaten ohne kommerzielle Atomkraftwerke|Atomenergie in Europa]] > {{PAGENAME}}<br /><br />
 
[[Atomenergie in Europa#Staaten ohne kommerzielle Atomkraftwerke|Atomenergie in Europa]] > {{PAGENAME}}<br /><br />
   
[[Datei:Vaduz_from_Above.jpg|thumb|250px|Vaduz (Liechtenstein)]]
+
[[Datei:Vaduz.jpg|thumb|270px|Vaduz (Liechtenstein)]]
Das Fürstentum Liechtenstein ist seit 1968 Mitglied der [[Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO)|Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO)]],<ref>liechtenstein.li: [http://www.liechtenstein.li/index.php?id=60 FAQ Liechtenstein] abgerufen am 1. Mai 2014</ref> besitzt aber kein Atomkraftwerk.
+
Das Fürstentum Liechtenstein ist seit 1968 Mitglied der [[Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO)|Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO)]].<ref>IAEO: [https://www.iaea.org/about/memberstates Member States] abgerufen am 11. März 2016</ref>
   
  +
Liechenstein besitzt zwar kein Atomkraftwerk, ist aber dennoch kein atomstromfreies Land. Im April 2011 antwortete der Landtag auf eine Kleine Anfrage, die Liechtensteinischen Kraftwerke (LKW) hätten 2010 noch 62 % ihres Stroms von Atomkraftwerken im Ausland bezogen. Nach einem Ende dieser Importe würde ein massiver Anstieg der Strompreise befürchtet.<ref>landtag.li: [https://www.landtag.li/protokolle/default.aspx?lpid=310&id=3925&typ=eintrag&backurl=mode%3Dsuche%26krit%3D1 Kleine Anfrage - LKW und Atomstrom in Liechtenstein] vom 13. April 2011</ref> Die Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz wies darauf hin, dass der im Pumpspeicherkraftwerk Samina gespeicherte Strom "grün gewaschener Atomstrom", und kein Ökostrom sei.<ref>LGU: [http://lgu.li/artikel/gruen-gewaschener-atomstrom Grün gewaschener Atomstrom] abgerufen am 1. Mai 2014</ref>
Liechtenstein plante am 25. Mai 2011 angesichts der Fukushima-Katastrophe zusammen mit neun weiteren europäischen Länder eine Allianz gegen die Nutzung der Atomenergie.<ref>oekonews.at: [http://oekonews.at/index.php?mdoc_id=1059443 Anti Atom Allianz in Europa entsteht] vom 25. Mai 2011</ref>
 
   
 
Am 25. Mai 2011 plante das Fürstentum angesichts der [[Die Fukushima-Katastrophe|Fukushima-Katastrophe]] zusammen mit neun weiteren europäischen Länder eine Allianz gegen die Nutzung der Atomenergie.<ref>oekonews.at: [http://oekonews.at/index.php?mdoc_id=1059443 Anti Atom Allianz in Europa entsteht] vom 25. Mai 2011</ref>
Im Mai 2011 erschienen Artikel in den Medien, in denen berichtet wurde, eine Gruppe "Power of Liechtenstein" wolle ein Atomkraftwerk in Liechtenstein bauen; der Fürst und die Bevölkerung unterstützten diese Entscheidung. Es stellte sich jedoch heraus, dass es sich lediglich um eine Simulation von Einstiegsplänen handelte, die eine Gruppe aus dem österreichischen Vorarlberg auf einem Festival mit Hilfe einer professionellen Pressekonferenz vorgeführt hatte. Mit dieser Aktion sollte die Bevölkerung Liechtensteins zu Protesten gegen die Atomkraft motiviert werden.<ref>Vorarlberg Online: [http://www.vol.at/liechtenstein-das-akw-kommt/news-20110524-04440137 Liechtenstein: "Das AKW kommt"] vom 24. Mai 2011</ref>
 
   
 
Im Mai 2011 wurde in den Medien von einer Aktion "Power of Liechtenstein" berichtet, die den Bau eines Atomkraftwerks in Liechtenstein plane; der Fürst und die Bevölkerung würden diese Pläne unterstützen. Es stellte sich jedoch heraus, dass es sich lediglich um die Aktion einer Gruppe aus dem österreichischen Vorarlberg gehandelt hatte, die auf einem Festival eine professionelle Pressekonferenz zu einem Atomeinstieg simuliert hatte. Damit sollte die Bevölkerung Liechtensteins zu Protesten gegen die Atomkraft motiviert werden.<ref>Vorarlberg Online: [http://www.vol.at/liechtenstein-das-akw-kommt/news-20110524-04440137 Liechtenstein: "Das AKW kommt"] vom 24. Mai 2011</ref>
→ 2011.multimedia.morgenland.li: [http://2011.multimedia.morgenland.li/?p=394 Spatenstich für Atomkraftwerk in Liechtenstein] vom 20. Mai 2011
 
   
2008 berichtete der "Spiegel", dass die liquidierte deutsche Firma Vero Handels GmbH über Banken in Liechtenstein Millionen von Euro bewegte. Das Unternehmen war wegen einer "verbotenen Lieferung von Bauteilen für das iranische Atomkraftwerk Buschehr" verdächtigt worden.<ref>DER SPIEGEL 10/2008: [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-56047388.html Atom-Millionen in Liechtenstein] vom 3. März 2008</ref><br /><br />
+
Im März 2013 wurde in der NZZ über eine Neuausrichtung bei der Energiepolitik berichtet: "Liechtenstein hat sich mit der Energiestrategie 2020 ähnlich wie die Schweiz das Ziel gesetzt, den Eigenversorgungsgrad zu erhöhen und den Anteil nachhaltiger Energieproduktion auszubauen."<ref>nzz.ch: [http://www.nzz.ch/aktuell/schweiz/energie--und-verkehrsfragen-im-zentrum-1.18272087 Leuthard in Liechtenstein - Energie- und Verkehrsfragen im Zentrum] vom 27. März 2014</ref><br /><br />
   
 
(Letzte Änderung: {{REVISIONDAY2}}.{{REVISIONMONTH}}.{{REVISIONYEAR}})
 
(Letzte Änderung: {{REVISIONDAY2}}.{{REVISIONMONTH}}.{{REVISIONYEAR}})
Zeile 17: Zeile 17:
 
<references />
 
<references />
 
[[Kategorie:Europa]]
 
[[Kategorie:Europa]]
[[Kategorie:Keine kommerziellen AKW]]
+
[[Kategorie:Liechtenstein]]
  +
[[Kategorie:Staaten ohne kommerzielle AKW]]

Version vom 8. März 2020, 12:19 Uhr

Atomenergie in Europa > Liechtenstein

Vaduz

Vaduz (Liechtenstein)

Das Fürstentum Liechtenstein ist seit 1968 Mitglied der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO).[1]

Liechenstein besitzt zwar kein Atomkraftwerk, ist aber dennoch kein atomstromfreies Land. Im April 2011 antwortete der Landtag auf eine Kleine Anfrage, die Liechtensteinischen Kraftwerke (LKW) hätten 2010 noch 62 % ihres Stroms von Atomkraftwerken im Ausland bezogen. Nach einem Ende dieser Importe würde ein massiver Anstieg der Strompreise befürchtet.[2] Die Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz wies darauf hin, dass der im Pumpspeicherkraftwerk Samina gespeicherte Strom "grün gewaschener Atomstrom", und kein Ökostrom sei.[3]

Am 25. Mai 2011 plante das Fürstentum angesichts der Fukushima-Katastrophe zusammen mit neun weiteren europäischen Länder eine Allianz gegen die Nutzung der Atomenergie.[4]

Im Mai 2011 wurde in den Medien von einer Aktion "Power of Liechtenstein" berichtet, die den Bau eines Atomkraftwerks in Liechtenstein plane; der Fürst und die Bevölkerung würden diese Pläne unterstützen. Es stellte sich jedoch heraus, dass es sich lediglich um die Aktion einer Gruppe aus dem österreichischen Vorarlberg gehandelt hatte, die auf einem Festival eine professionelle Pressekonferenz zu einem Atomeinstieg simuliert hatte. Damit sollte die Bevölkerung Liechtensteins zu Protesten gegen die Atomkraft motiviert werden.[5]

Im März 2013 wurde in der NZZ über eine Neuausrichtung bei der Energiepolitik berichtet: "Liechtenstein hat sich mit der Energiestrategie 2020 ähnlich wie die Schweiz das Ziel gesetzt, den Eigenversorgungsgrad zu erhöhen und den Anteil nachhaltiger Energieproduktion auszubauen."[6]

(Letzte Änderung: 08.03.2020)

Einzelnachweise

  1. IAEO: Member States abgerufen am 11. März 2016
  2. landtag.li: Kleine Anfrage - LKW und Atomstrom in Liechtenstein vom 13. April 2011
  3. LGU: Grün gewaschener Atomstrom abgerufen am 1. Mai 2014
  4. oekonews.at: Anti Atom Allianz in Europa entsteht vom 25. Mai 2011
  5. Vorarlberg Online: Liechtenstein: "Das AKW kommt" vom 24. Mai 2011
  6. nzz.ch: Leuthard in Liechtenstein - Energie- und Verkehrsfragen im Zentrum vom 27. März 2014