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Die Lobbyisten > Lauk, Kurt Joachim

Kurt Joachim Lauk war 1992-1996 Vorstandsmitglied beim Energiekonzern VEBA AG und wurde im Jahr 2000 in den Wirtschaftsrat der CDU gewählt. Wie Wolfgang Clement und Michael Fuchs unterzeichnete auch Lauk 2010 den "Energiepolitischen Appell" der Energiekonzerne für eine Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken.[1]

Lauk lehnte einen sofortigen Atomausstieg schon kurz nach Fukushima ab. Am 29. März 2011 gab er folgende Stellungnahme ab: "Der CDU-Wirtschaftsrat hat die Partei dagegen vor einem überstürzten Ausstieg aus der Atomkraft gewarnt. "Man muss den Gesamtzusammenhang von Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und Technologieoffenheit sehen", sagte der Präsident des CDU-Unternehmerverbandes, Kurt Lauk, der Nachrichtenagentur DPA."[2]

Im April 2011 forderte Lauk einen Atomausstieg nur unter Vorbehalt; es müsse eine Revisionsklausel für den Fall geben, dass die Versorgungssicherheit nicht gewährleistet werden könne. "Zudem wäre es international eine "Lachnummer", wenn Deutschland aus der Kernenergie aussteige, aber Atomstrom aus dem Ausland importiere".[3]

Am 27. April 2012 holte Lauk in einem Gastkommentar im "Handelsblatt" zum Rundumschlag gegen die Energiewende aus. Wie andere Atomlobbyisten diskreditierte er den Atomausstieg mit den üblichen Plattitüden: als emotional (anscheinend ist Atomenergie dann rational?), als Alleingang Deutschlands, als "Preistreiber", als Problem für die "Versorgungssicherheit". Wir seien nur durch Glück "diesen Winter an einem Blackout vorbei geschrammt" etc. Ohne auf die Milliardensubventionen für Atomstrom hinzuweisen, kritisierte er die Subventionen für erneuerbare Energien. Lauk behauptete, Deutschland müsse Atomstrom importieren, und verweist auf geplante AKW-Bauten in Polen und Tschechien: "Unsere Energiewende kann nach dem jetzigen Modell nur so lange funktionieren, wie wir (auch) Atomstrom von unseren Nachbarn beziehen. Die haben das erkannt." Lauks Lösung: "Bei der Energiewende eine Pause einlegen! Tempo rausnehmen! (…) Notfalls müssen wir ganz von vorne anfangen! Oder das Vorhaben fallenlassen, bevor das Land lahmliegt."[4]

Dies alles hat mit der Wirklichkeit nichts zu tun: Es sei darauf hinzuweisen, dass Deutschland seinen Exportüberschuss an Strom seit Beginn der Energiewende weiter steigern konnte. → AtomkraftwerkePlag: Exportüberschüsse

Im Juni 2012 regte Lauk ein Prüfung des "Zeithorizonts" beim Atomausstieg an. "Der CDU-Politiker nannte die von der Regierung beschlossene Energiewende überstürzt. "Nationale Alleingänge führen in die Irre.""[5]

Mittlerweile scheint sich aber auch Lauk mit der Energiewende anzufreunden: Im April 2013 lobte er die Gesetze zum beschleunigten Ausbau der Energienetze und gab zu, dass es in Deutschland genug Strom gebe.[6]

→ Wikipedia: Kurt Joachim Lauk

(Letzte Änderung: 18.08.2014)

Einzelnachweise

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