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Planungsbeginn: 1980 • Geplante Inbetriebnahme: 2011 • Planungsende: 1988<ref name="japan_press_2011_08_03">Japan Press Weekly: [http://www.japan-press.co.jp/modules/news/index.php?id=2111 Local residents killed NPP plan after 8 year struggle]vom 3. August 2011</ref><ref name="ELECNUC">IAEO: [http://www.iaea.org/inis/collection/NCLCollectionStore/_Public/30/020/30020260.pdf LES CENTRALES NUCLEAIRES DANS LE MONDE] (S.59) von 1997</ref>}}<br />
 
Planungsbeginn: 1980 • Geplante Inbetriebnahme: 2011 • Planungsende: 1988<ref name="japan_press_2011_08_03">Japan Press Weekly: [http://www.japan-press.co.jp/modules/news/index.php?id=2111 Local residents killed NPP plan after 8 year struggle]vom 3. August 2011</ref><ref name="ELECNUC">IAEO: [http://www.iaea.org/inis/collection/NCLCollectionStore/_Public/30/020/30020260.pdf LES CENTRALES NUCLEAIRES DANS LE MONDE] (S.59) von 1997</ref>}}<br />
   
Bei der Stadt Kubokawa im Süden Japans, auf der Insel Shikoku in der Provinz Kochi gelegen, war ein Atomkraftwerk geplant, welches nie realisiert wurde.<ref name="japan_press_2011_08_03"/>
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Bei der Stadt Kubokawa im Süden Japans, auf der Insel Shikoku in der Provinz Kochi gelegen, war ein Atomkraftwerk geplant, welches nie realisiert wurde. Kubokawa ist heute Teil der Stadt Shimanto.<ref name="japan_press_2011_08_03"/>
   
 
Im Oktober 1980 kündigte der damalige Bürgermeister von Kubokawa seine Absicht an, die Shikoku Electric Power Corporation zum Bau eines AKW am Standort einladen zu wollen und eine Machbarkeitsstudie durchzuführen. Zusammen mit dem Gouverneur der Provinz Kochi, einem atomfreundlichen Politiker der Liberaldemokratischen Partei (LPD), startete er eine entsprechende Initiative.<ref name="japan_press_2011_08_03"/> Die Anlage sollte mit einem 1.000-MW-Reaktor ausgerüstet werden.<ref>csmonitor.com: [http://www.csmonitor.com/1981/0313/031344.html Japan reaches a turning point in advancement of nuclear power] vom 13. März 1981</ref>
 
Im Oktober 1980 kündigte der damalige Bürgermeister von Kubokawa seine Absicht an, die Shikoku Electric Power Corporation zum Bau eines AKW am Standort einladen zu wollen und eine Machbarkeitsstudie durchzuführen. Zusammen mit dem Gouverneur der Provinz Kochi, einem atomfreundlichen Politiker der Liberaldemokratischen Partei (LPD), startete er eine entsprechende Initiative.<ref name="japan_press_2011_08_03"/> Die Anlage sollte mit einem 1.000-MW-Reaktor ausgerüstet werden.<ref>csmonitor.com: [http://www.csmonitor.com/1981/0313/031344.html Japan reaches a turning point in advancement of nuclear power] vom 13. März 1981</ref>
   
 
Das Projekt stieß bei den Einwohnern von Kubokawa aufwenig Gegenliebe. Sie gründeten eine Organisation namens “Association for a Better Hometown”, die u.a. das geplante Atomkraftwerk verhindern sollte und eine Kampagne zur Abberufung des Bürgermeisters startete. Die japanische Regierung und die regierende LPD übten Druck auf die Organisation aus und versuchten, die Ablehnung der Atomkraft  als altmodisch zu diskreditieren. Am 8. März 1981 wurde ein Referendum abgehalten, in dem 51,99 % einen Rücktritt des Brügermeisters favorisierten.<ref name="japan_press_2011_08_03"/>
 
Das Projekt stieß bei den Einwohnern von Kubokawa aufwenig Gegenliebe. Sie gründeten eine Organisation namens “Association for a Better Hometown”, die u.a. das geplante Atomkraftwerk verhindern sollte und eine Kampagne zur Abberufung des Bürgermeisters startete. Die japanische Regierung und die regierende LPD übten Druck auf die Organisation aus und versuchten, die Ablehnung der Atomkraft  als altmodisch zu diskreditieren. Am 8. März 1981 wurde ein Referendum abgehalten, in dem 51,99 % einen Rücktritt des Brügermeisters favorisierten.<ref name="japan_press_2011_08_03"/>
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Der alte Bürgermeister wurde zwar später wiedergewählt, aber die Anti-Atombewegung hatte mittlerweile deutlich an Zuspruch gewonnen. Der Rücktritt des Bürgermeisters im Januar 1988 bedeutete zugleich das Ende des AKW-Projekts in Kubokawa.<ref name="japan_press_2011_08_03"/>
   
   

Version vom 21. August 2016, 10:46 Uhr

Atomenergie in außereuropäischen Ländern > Japan > Kubokawa (Japan)

Druckwasserreaktor • Leistung: 1.000 bzw. 1.350 MW •
Planungsbeginn: 1980 • Geplante Inbetriebnahme: 2011 • Planungsende: 1988[1][2]


Bei der Stadt Kubokawa im Süden Japans, auf der Insel Shikoku in der Provinz Kochi gelegen, war ein Atomkraftwerk geplant, welches nie realisiert wurde. Kubokawa ist heute Teil der Stadt Shimanto.[1]

Im Oktober 1980 kündigte der damalige Bürgermeister von Kubokawa seine Absicht an, die Shikoku Electric Power Corporation zum Bau eines AKW am Standort einladen zu wollen und eine Machbarkeitsstudie durchzuführen. Zusammen mit dem Gouverneur der Provinz Kochi, einem atomfreundlichen Politiker der Liberaldemokratischen Partei (LPD), startete er eine entsprechende Initiative.[1] Die Anlage sollte mit einem 1.000-MW-Reaktor ausgerüstet werden.[3]

Das Projekt stieß bei den Einwohnern von Kubokawa aufwenig Gegenliebe. Sie gründeten eine Organisation namens “Association for a Better Hometown”, die u.a. das geplante Atomkraftwerk verhindern sollte und eine Kampagne zur Abberufung des Bürgermeisters startete. Die japanische Regierung und die regierende LPD übten Druck auf die Organisation aus und versuchten, die Ablehnung der Atomkraft  als altmodisch zu diskreditieren. Am 8. März 1981 wurde ein Referendum abgehalten, in dem 51,99 % einen Rücktritt des Brügermeisters favorisierten.[1]

Der alte Bürgermeister wurde zwar später wiedergewählt, aber die Anti-Atombewegung hatte mittlerweile deutlich an Zuspruch gewonnen. Der Rücktritt des Bürgermeisters im Januar 1988 bedeutete zugleich das Ende des AKW-Projekts in Kubokawa.[1]


https://www.ibiblio.org/ahkitj/wscfap/arms1974/PRAXIS/1981/number%202-4/PRAXIS%20.htm

https://digital.library.adelaide.edu.au/dspace/bitstream/2440/98559/2/02whole.pdf

https://news.google.com/newspapers?nid=1301&dat=19820805&id=QoZWAAAAIBAJ&sjid=ueYDAAAAIBAJ&pg=7002,1521379&hl=de

http://ir.library.osaka-u.ac.jp/dspace/bitstream/11094/10065/1/25-12_n.pdf

1997 wurde das Atomkraftwerk Kubokawa noch einmal gelistet, nun mit einem 1.350-MW-Druckwasserreaktor, der 2011 in Betrieb gehen sollte.[2] Dazu ist es bis heute nicht gekommen.

(Letzte Änderung: 21.08.2016)

Einzelnachweise