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Atomenergie in außereuropäischen Ländern > Südkorea > Kori (Südkorea)

4 Druckwasserreaktoren • Leistung: 608/676/1.042/1.041 MW • Typ: WH △60 (Kori-1), WH F (Kori-2 bis 4) •
Baubeginn: 1972/1977/1979/1980 • Inbetriebnahme: 1977/1983/1985/1985 •[1][2] Abschaltung: offen


04790180

AKW Kori (Südkorea)

Der Standort Kori befindet sich an der Südwestküste Südkoreas, in der Nähe des Standorts Shin Kori.

Südkorea betreibt in Kori unter dem Namen Kori-1 bis -4 vier Druckwasserreaktoren mit 608/676/1.042/1.041 MW Leistung, die 1977/1983/1985/1985 in Betrieb gegangen sind.

Kori-1, der älteste Reaktor Südkoreas, hätte eigentlich 2008 abgeschaltet werden sollen. Nach einer Prüfung durch die IAEO erteilte man ihm eine Betriebserlaubnis für weitere 10 Jahre.[3] 2015 wurde bekannt, dass die Einheit 2017 endgültig stillgelegt werden soll. Damit folgt der staatliche Atomkonzern Korea Hydro & Nuclear Power Co. (KHNP) einer Empfehlung der Regierung. Bewohner und Bürgergruppen hatten nach der Fukushima-Katastrophe die Sicherheit von Kori-1 angezweifelt und immer wieder eine Abschaltung gefordert.[4]

→ KHNP: Overview (Informationen des Betreibers)

Störfälle

Kori-1 sorgte 2012 für Beunruhigung: "Die Stromversorgung des Reaktors war am 9. Februar für zehn Minuten ausgefallen, der Notfallgenerator nicht angesprungen, so dass das Kühlwasser nicht mehr zirkulieren konnte und die Temperatur im System anstieg." Nach einer Analyse zeigte sich, dass die Ingenieure über eine Monat lang Sicherheitsprobleme ignoriert hatten.[3] Der Vorfall wurde von der IAEO als Störfall der INES-Stufe 2 klassifiziert.[5]

Nachdem Kori-1 wegen technischer Überholung 176 Tage vom Netz war und am 5. Oktober 2013 wieder hochgefahren wurde, musste man ihn am 28. November wegen technischer Mängel schon wieder vom Netz nehmen.[6]

Am 11. November 2014 kam es in einem Brennstofflager des Reaktors Kori-4 zu einem Brand, der erst nach einer Stunde zufällig entdeckt wurde. "Ursache war ein Trockner, der offenbar überhitzte und das Feuer auslöste. Beunruhigend ist die Reaktion des Personals auf das Feuer (...): ein Rauchmelder funktionierte zwar, ist aber als "stummer" Melder konzipiert und wurde nicht wahrgenommen. Der zweite Rauchmelder fuktionierte auch, aber den Alarm hörte niemand. Zusätzlich wurde in der Hauptschaltzentrale ein Alarm ausgelöst, aber kein Mitarbeiter des AKW-Betreibers hatte etwas gesehen oder gehört, so das Unternehmen."[7]

Fernsehbeitrag

  • "More technical problems at Kori Nuclear Power Plant. After scandals (Some months ago South Korea has Shut Nuclear Reactors over Fake Certificates) and serveral other accidents, public trust at a low regarding nuclear plant safety. South Koreas oldest nuclear reactor has shut down automatically today due to safety reasons, putting further strain on the countrys government to resolve the pending electricity supply crisis." Quelle: YouTube

Kori_Nuclear_Power_Plant_-_Scandals_and_accidents._Nov._2013

Kori Nuclear Power Plant - Scandals and accidents. Nov. 2013

Hochgeladen auf YouTube am 29. November 2013

(Letzte Änderung: 26.07.2015)

Einzelnachweise

  1. IAEO: PRIS - Country Statistics/Korea, Republic of abgerufen am 2. Juli 2014
  2. KHNP: Overview abgerufen am 14. August 2014
  3. 3,0 3,1 Süddeutsche.de: Südkorea setzt trotz neuer Störfälle weiter auf Atomkraft vom 2. Oktober 2012
  4. nuklearforum.ch: Südkorea: Kori-1 wird 2017 stillgelegt vom 22. Juni 2015
  5. IAEO: Loss of shutdown cooling due to station blackout during refueling outage vom 23. April 2012
  6. Stimme Russlands: Ältester Atommeiler in Südkorea wegen technischer Störung abgeschaltet vom 28. November 2013
  7. IWR: Feuer im koreanischen Kernkraftwerk vom 19. Juli 2014
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