AtomkraftwerkePlag Wiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Markierung: rte-wysiwyg
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Markierung: rte-source
Zeile 1: Zeile 1:
 
[[Atomenergie in außereuropäischen Ländern#Asien|Atomenergie in außereuropäischen Ländern]] > {{PAGENAME}}<br /><br />
 
[[Atomenergie in außereuropäischen Ländern#Asien|Atomenergie in außereuropäischen Ländern]] > {{PAGENAME}}<br /><br />
   
  +
[[Datei:25_razgledi_iz_Biškeka_(4).jpg|thumb|270px|Kirgisische Hauptstadt Bischkek]]
[[Datei:Uranium Tailings of Kyrgyzstan a Threat to Central Asia|thumb|right|270 px]]
 
 
Kirgisistan, seit 2003 Mitglied der [[Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO)|Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO)]],<ref>IAEO: [https://www.iaea.org/about/memberstates Member States] abgerufen am 11. März 2016</ref> besitzt keine Atomkraftwerke.
 
Kirgisistan, seit 2003 Mitglied der [[Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO)|Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO)]],<ref>IAEO: [https://www.iaea.org/about/memberstates Member States] abgerufen am 11. März 2016</ref> besitzt keine Atomkraftwerke.
   
Zeile 10: Zeile 10:
 
1951 wurde in der Nähe der Hauptstadt Bischkek am Fluss Chu die Uranmühle Kara Balta errichtet, in der das Uranerz bis 1989 behandelt wurde. 2007 wurde die Anlage wiedereröffnet, im November 2015 jedoch wegen fehlender Aufträge geschlossen.<ref name="WNA_Kyrgyzstan"/>
 
1951 wurde in der Nähe der Hauptstadt Bischkek am Fluss Chu die Uranmühle Kara Balta errichtet, in der das Uranerz bis 1989 behandelt wurde. 2007 wurde die Anlage wiedereröffnet, im November 2015 jedoch wegen fehlender Aufträge geschlossen.<ref name="WNA_Kyrgyzstan"/>
   
 
[[Datei:Uranium Tailings of Kyrgyzstan a Threat to Central Asia|thumb|right|270 px]]
 
2004 begannen Gespräche mit Russland über eine Sanierung der Uranminen und -rückstände. 2010 bis 2012 wurde ein Pilotprojekt in Mailuu-Suu durchgeführt, welches von der Weltbank finanziert wurde. Im Juni 2015 setzte die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) einen Fonds zur Behandlung radioaktiver Abfälle in priorisierten Uranabbau-Gebieten aufsetze, u.a. auch in Kirgisistan.<ref name="WNA_Kyrgyzstan"/>
 
2004 begannen Gespräche mit Russland über eine Sanierung der Uranminen und -rückstände. 2010 bis 2012 wurde ein Pilotprojekt in Mailuu-Suu durchgeführt, welches von der Weltbank finanziert wurde. Im Juni 2015 setzte die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) einen Fonds zur Behandlung radioaktiver Abfälle in priorisierten Uranabbau-Gebieten aufsetze, u.a. auch in Kirgisistan.<ref name="WNA_Kyrgyzstan"/>
   

Version vom 19. August 2017, 16:21 Uhr

Atomenergie in außereuropäischen Ländern > Kirgisistan

25 razgledi iz Biškeka (4)

Kirgisische Hauptstadt Bischkek

Kirgisistan, seit 2003 Mitglied der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO),[1] besitzt keine Atomkraftwerke.

Der zentralasiatische Staat erbte aus sowjetischer Zeit diverse Uranminen, u.a. an den Standorten Min-Kush im Zentrum Kirgisistans, Kadji-Say im Osten und Tyuamuyin im Süden des Landes.[2]

Ein großes Gebiet mit Uranminen befand sich im Distrikt Mailuu-Suu in der Provinz Jalal-Abad im Westen. Dort wurden wischen 1946 und 1967 9.000 Tonnen Uran gefördert. Die dortigen 27 Halden sind in einem schlechten Zustand und enthalten große Mengen an Uranrückständen.[3] Diese wurden einfach in Senken und Kuhlen gekippt und mit Erde zugeschüttet, weswegen die Stadt Mailuu-Suu und ihr Umkreis zu den am schlimmsten kontaminierten Gegenden der Welt zählen. Die Halden und und Schlämme sind verseucht mit Thorium, Radium, Radongas, Schwermetallen und Arsen. Das Gebiet ist nur 25 Kilometer vom dicht besiedelten Ferganga-Tal entfernt, und die Krebserkrankungen sind doppelt so hoch wie in den anderen Gebieten Kirgisistans. In Kirgisien sollen insgesamt 475 Millionen Tonnen Urangestein und Uranschlamm lagern.[4]

1951 wurde in der Nähe der Hauptstadt Bischkek am Fluss Chu die Uranmühle Kara Balta errichtet, in der das Uranerz bis 1989 behandelt wurde. 2007 wurde die Anlage wiedereröffnet, im November 2015 jedoch wegen fehlender Aufträge geschlossen.[3]

Uranium_Tailings_of_Kyrgyzstan_a_Threat_to_Central_Asia

Uranium Tailings of Kyrgyzstan a Threat to Central Asia

2004 begannen Gespräche mit Russland über eine Sanierung der Uranminen und -rückstände. 2010 bis 2012 wurde ein Pilotprojekt in Mailuu-Suu durchgeführt, welches von der Weltbank finanziert wurde. Im Juni 2015 setzte die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) einen Fonds zur Behandlung radioaktiver Abfälle in priorisierten Uranabbau-Gebieten aufsetze, u.a. auch in Kirgisistan.[3]

Nachdem der kirgisische Präsident Almazbek Atambayev im August 2017 die Rahmenvereinbarung unterzeichnet hat, sollen nun die Sanierungsarbeiten beginnen, für die die Bank stellte 16,5 Mio. Euro zur Verfügung stellt. Die Arbeiten sollen in Min-Khush and Shekaftar mit dem Ziel beginnen, die Lebensumstände der Bevölkerung zu verbessern und diese vor der Strahlung zu schützen.[5]

Trotz allem wurden in den vergangenen Jahren wurden an Konzerne diverse Lizenzen zur Erforschung und Ausbeutung von Uran an internationale Konzerne vergeben.[3]

→ Deutschlandfunk: "Wir atmen Uran, wir essen Uran" vom 10. Oktober 2009

(Letzte Änderung: 19.08.2017)

Einzelnachweise

  1. IAEO: Member States abgerufen am 11. März 2016
  2. NTI: Kyrgyzstan abgerufen am 19. August 2017
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 WNA: Uranium in Kyrgyzstan abgerufen am 19. August 2017
  4. Spiegel Online: Uranschlamm aus Kirgisien bedroht Zentralasien vom 5. Dezember 2008
  5. world nuclear news: Kyrgyzstan ratifies remediation agreement vom 18. August 2017