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Version vom 4. März 2014, 19:10 Uhr

Atomenergie in außereuropäischen Ländern > Jordanien

Datei:Amman Citadel, Jordan.jpg

Amman (Jordanien)

Jordanien gründete nach Informationen der atomfreundlichen World Nuclear Association (WNA) 2007 ein Commitee for Nuclear Strategy und setzte ein Atomprogramm mit dem Ziel auf, 30 % der Stromversorgung bis 2030 durch Atomkraft zu decken. Ab 2008 wurden Abkommen mit diversen Staaten unterzeichnet sowie Planungen und Ausschreibungen für verschiedene Reaktortypen initiiert, ohne dass es zu konkreten Beschlüssen kam.[1]

2012, als Jordanien die Inbetriebnahme eines 1.000-MW-Reaktors bei Mafraq für 2019 ankündigte, ohne die Bevölkerung mit einzubeziehen, kam es zu einer Diskussion in den Medien über die Atomkraft und zu Protesten von Greenpeace und der Irhamouna, einem Bündnis lokaler Umweltaktivisten und Hilfsorganisationen.[2] Umweltschützer forderten den Ausbau erneuerbarer Energien, und Ende Mai 2012 wurde aufgrund von Zweifeln an der Wirtschaftlichkeit und der Sicherheit der geplanten AKW ein Ende der Bauarbeiten durch das jordanische Parlament beschlossen.[3]

Nach einer Meldung vom Dezember 2012 widerrief Jordanien seine Kernkraftpläne und kündigte einen Vertrag mit Areva zum Uranabbau. Statt dessen wurde eine Einspeisevergütung für Solarstrom eingeführt.[4]

Am 1. November 2013 wurde jedoch berichtet, dass Jordanien eine Ausschreibung für den Bau eines Atomkraftwerks durchgeführt hat, die der russische Konzern Atomstroiexport gewonnen hat. Es ist eine Anlage mit zwei Reaktoren mit insgesamt zwei Gigawatt geplant, das bei der Industriezone Zarqa entstehen soll. Der erste Reaktor soll 2020 in Betrieb gehen. 49 % der Kosten von 10 Mrd. US-Dollar soll Russland tragen, den Rest Jordanien. Allerdings wird ein mögliches Abkommen verhandelt und soll erst 2016 unterzeichnet werden.[5]

Jordanien plant darüber hinaus mit südkoreanischer Unterstützung den Bau eines Forschungs- und Schulungsreaktors, der 130 Mio. US-Dollar kosten und 2016 in Betrieb gehen soll.[6]

(Letzte Änderung: 04.03.2014)

Einzelnachweise