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Die Konzerne > Hitachi
Der japanische Mischkonzern Hitachi, dessen Zentrale sich in Tokio befindet,[1] ist seit Jahrzehnten auch Hersteller von Atomkraftwerken. In seiner Firmengeschichte hebt der Konzern hervor, dass er 1961 einen ersten experimentellen Reaktor und 1984 den ersten verbesserten standardisierten Siedewasserreaktor fertigstellte.[2]

Aktuell bietet Hitachi auf seinem Webportal Design, Konstruktion, Installation und Wartung von Atomkraftwerken für Energieerzeuger an, die mit Druck- oder Siedewasserreaktoren ausgestattet werden, sowie Forschungsreaktoren, Teilchenbeschleuniger, Brennstoff- und Wiederaufarbeitungsanlagen.[3] Außerdem stellt Hitachi unterstützende Systeme, z. B. für die Sicherheit, zur Verfügung.[4]

Kooperation mit General Electrics

Am 16. Mai 2007 wurde das Gemeinschaftsunternehmen GE Hitachi Nuclear Energy gegründet, an der General Electric zu 60 % und Hitachi zu 40 % beteiligt sind, in Japan die Hitachi-GE Nuclear Energy (Hitachi 80,01% und GE 19,99%).[5]

In July 2011 wählte die litauische Regierung für das geplante AKW Visaginas aus verschiedenen Wettbewerbern Hitachi als strategischen Investor und Hitachi-GE Nuclear Energy als Vertragspartner für Technik und Konstruktion aus. Hitachi schlug einen einzelnen Advanced Boiling Water Reactor (ABWR) mit einer Leistung von 1.350 MW vor. Für die Fertigstellung wurden die Jahre 2020 bis 2022 genannt.[6] Das Projekt ist allerdings 2016 gestoppt worden. → Visaginas (Litauen)

2012 stellte Hitachi den selbst entwickelten Roboter ASTACO-SoRa vor, der ab 2013 Schutt im zerstörten Atomkraftwerk Fukushima Daiichi (Japan) beseitigen sollte.[7]

Übernahme von Horizon

Am 26. November 2012 kündigte Hitachi den Abschluss der Akquisition Horizon Nuclear Power Limited an. Horizon war zuvor ein Joint Venture gewesen, das sich zu je 50 % im Besitz der deutschen Konzerne E.ON und RWE befunden hatte. Hitachi übernahm damit zugleich zwei Standorte im walisischen Wylfa und in Oldbury im Südwesten Großbritanniens. Hitachi möchte dort dort je zwei bis drei 1300-MW-Siedewasserreaktoreinheiten vom Typ ABWR bauen und nahm Gespräche mit der britischen Aufsichtsbehörde für ein Generic Design Assessment für den ABWR-Typ auf.[8]



http://www.hitachi.eu/en/press/horizon-nuclear-power-japan-atomic-power-company-and-hitachi-sign-co-operation-deal-nuclear

http://www.nuklearforum.ch/de/aktuell/e-bulletin/joint-venture-fuer-wylfa-newydd

http://www.nuklearforum.ch/de/aktuell/e-bulletin/ausbauplaene-der-horizon

http://www.world-nuclear-news.org/WR-Hitachi-collaborates-on-TRU-consuming-reactor-development-2908144.html

http://www.world-nuclear-news.org/C-Hitachi-enhances-UK-presence-ahead-of-ABWR-deployment-19011601.html

http://www.nuklearforum.ch/de/aktuell/e-bulletin/kooperation-zur-stilllegung-von-siedewasserreaktoreinheiten-japan



(Letzte Änderung: 06.11.2016)

Einzelnachweise

  1. Hitachi: About Hitachi, Ltd abgerufen am 6. November 2016
  2. Hitachi: History (1961-1980) und History (1981-2000) abgerufen am 6. November 2016
  3. Hitachi: Nuclear power station construction projects abgerufen am 6. November 2016
  4. Hitachi: Nuclear Power Generation Systems abgerufen am 6. November 2016
  5. nuklearforum.ch: General Electric und Hitachi besiegeln Zusammenarbeit vom 24. Mai 2007
  6. IAEO Country Profiles: Lithuania abgerufen am 14. April 2016
  7. world nuclear news: Hitachi robot to tackle Fukushima rubble vom 11. Dezember 2012
  8. Hitachi: Hitachi Completes Acquisition of Horizon Nuclear Power vom 26. November 2012
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