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Die Lobbyisten > Glos, Michael

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Michael Glos

Michael Glos (CSU) war vom 22. November 2005 bis 9. Februar 2009 Bundesminister für Wirtschaft und Technologie unter Bundeskanzlerin Angela Merkel.[1]

Im Dezember 2008 erhielt Glos vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) die Auszeichnung "Dinosaurier" des Jahres 2008 für sein "veraltetes energiepolitisches Denken sowie sein Eintreten für die Atomenergie (...). "Es ist schamlos, wie vehement der Bundeswirtschaftsminister als verlängertes Sprachrohr der Atomlobby für diese Steinzeit- und Risikotechnologie kämpft und gleichzeitig den Ausbau der hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplungstechnik blockiert", erklärten die Umweltschützer."[2]

Unbeeindruckt davon unterstützte er ab Januar 2009 Bemühungen der Atomindustrie, den geplanten Atomausstieg rückgängig zu machen. "Er sagte am Dienstag auf der Handelsblatt-Jahrestagung Energiewirtschaft in Berlin, dass er Ex-BASF-Vorstand Max Dietrich Kley gebeten habe, bei den vier Betreibern der Kernkraftwerke zu erkunden, zu welchen Zugeständnissen sie bereit seien. "Wir müssen so die Akzeptanz in der Bevölkerung erhöhen", sagte Glos."[3]

Auch 2011 nach Fukushima änderte Glos seine Meinung nicht und lehnte den Ausstiegsbeschluss ab. So schreibt "Focus Online" am 30. Juni 2011: "Der frühere Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) wollte bei der Kehrtwende in der Atompolitik nicht mit machen. „Es gibt eine Reihe von Gründen, die mir eine Zustimmung nicht möglich machen“, sagte Glos. Er sei zum Beispiel dagegen, sich so stark festzulegen, ohne die „Versorgungssicherheit zu bezahlbaren Preisen“ garantieren zu können. Zudem steige mit dem Ausstieg die CO2-Belastung, kritisierte Glos."[4]

Am 22. Juni 2013 wurde Glos aus der CSU-Landesgruppe verabschiedet. Nach der Wahl im September wird er nicht mehr im Bundestag vertreten sein. Auch die Atomkonzerne werden künftig wohl auf seine Unterstützung verzichten müssen: Er wird als Berater und Lobbyist die Interessen eines Gips- und Dämmstoffunternehmens vertreten.[5]

→ Wikipedia: Michael Glos


Einzelnachweise

  1. Wikipedia: Michael Glos
  2. n-tv.de: "Sprachrohr der Atomlobby" - Glos erhält "Dinosaurier" vom 30. Dezember 2008
  3. Handelsblatt: Atomlobby ködert Politik vom 20. Januar 2009
  4. Focus Online: Bundestag stimmt Atomausstieg bis 2022 zu vom 30. Juni 2011
  5. Handelsblatt: Michael Glos wird Berater und Lobbyist für Gipshersteller Knauf vom 22. Juni 2013
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