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Atomenergie in außereuropäischen Ländern > USA > D-Reaktor (USA)

GLWR-Reaktor • Leistung: 250 MW • Baubeginn: März 1943 •
Inbetriebnahme: 17. Dezember 1944 • Abschaltung: 26. Juni 1967[1][2][3]


Hanford Site welcome

Der D-Reaktor war ein militärisch genutztes Atomkraftwerk, welches am nuklearen Komplex Hanford am Columbia River nördlich der Stadt Richland im nordwestlichen Bundesstaat Washington betrieben wurde.[4]

Das Atomkraftwerk war nach dem B-Reaktor das zweite, das in Hanford errichtet wurde. Baubeginn war im März 1943, zur Zeit des 2. Weltkriegs. Die Anlage war mit einem graphitmoderierten Leichtwasserreaktor ausgerüstet, dessen Leistung zunächst mit 250 MW angegeben wurde, und diente zur Produktion von Plutonium. Die Anlage wurde am 17. Dezember 1944 Kritikalität in Betrieb genommen. Die thermische Leistung wurde im April 1949 auf 330 und im Januar 1950 auf 400 MW erhöht.[1][2][3]

In den späten 1940er Jahren wurde entdeckt, dass der Graphitkern sich ausgedehnt und verzerrt hatte, was die Wissenschaftler so beunruhigte, dass sie direkt neben dem D-Reaktor einen zusätzlichen Reaktor mit der Bezeichnung DR (D Replacement) errichteten, der im Oktober 1950 in Betrieb ging. Zu jener Zeit wurden jedoch die Probleme am D-Reaktor gelöst, woraufhin beide Einheiten nebeneinander betrieben wurden. Später wurde der D-Reaktor sogar auf 2.165 MW thermische Leistung hochgetrieben, um die Plutonium-Produktion weiter erhöhen zu können. Am 26. Juni 1967 wurde die Anlage abgeschaltet.[1][2][3]

2004 wurde der D-Reaktor nach der Stilllegung in einer Betonhülle eingeschlossen.[2]

(Letzte Änderung: 22.02.2023)

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 osti.gov: History of the Plutonium Production Facilities at the Hanford Site Historic District - 1943 - 1990 - June 2002 (siehe PDF zum Download) abgerufen am 22. Februar 2023
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 hanford.gov: D and DR Reactors abgerufen am 22. Februar 2023
  3. 3,0 3,1 3,2 hanford.gov: Key Dates of Events at the Hanford Site 1943-1990 und weitere Kapitel abgerufen am 25. Februar 2009 (via WayBack)
  4. hanford.gov: Hanford History abgerufen am 22. Februar 2023
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