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Chile betreibt seit dem 13. Oktober 1974 einen Forschungsreaktor mit der Bezeichnung RECH-1 und einer Leistung von 5.000 KW in Santiago.<ref>IAEO: [http://nucleus.iaea.org/RRDB/RR/GeneralInfo.aspx?RId=49 Research Reactors/Chile REACH-1] abgerufen am 4. April 2014</ref> Der Reaktor wurde 1999 auf niedrig angereichertes Uran umgestellt.<ref>IAEO: [http://inis.iaea.org/search/download.aspx?RN=32027399&redURL=http://www.iaea.org/inis/collection/NCLCollectionStore/_Public/32/027/32027399.pdf An overview of the RECH-1 reactor conversion] von 2000</ref>
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Chile betreibt seit dem 13. Oktober 1974 einen Forschungsreaktor mit der Bezeichnung RECH-1 und einer Leistung von 5.000 KW in Santiago.<ref>IAEO: [http://nucleus.iaea.org/RRDB/RR/GeneralInfo.aspx?RId=49 Research Reactors/Chile REACH-1] abgerufen am 4. April 2014</ref> Der Reaktor wurde 1999 von hoch auf niedrig angereichertes Uran umgestellt.<ref>IAEO: [http://inis.iaea.org/search/download.aspx?RN=32027399&redURL=http://www.iaea.org/inis/collection/NCLCollectionStore/_Public/32/027/32027399.pdf An overview of the RECH-1 reactor conversion] von 2000</ref>
   
Seit 2007 plante der südamerikanische Staat die kommerzielle Nutzung der Atomkraft<ref>RP Online: [http://www.rp-online.de/wirtschaft/unternehmen/chile-erwaegt-einstieg-in-atomkraft-aid-1.2465724 Chile erwägt Einstieg in Atomkraft] vom 2. März 2007</ref>, und 2010 kündigte der chilenische Energieminister nach Informationen der atomfreundlichen Organisation [[World Nuclear Association (WNA)]] die Inbetriebnahme eines Atomkraftwerks mit 1.100 MW Leistung bis 2024 sowie vier weiterer bis 2035, die die Kohle ersetzten sollten.<ref>WNA: [http://www.world-nuclear.org/info/Country-Profiles/Others/Emerging-Nuclear-Energy-Countries/ Emerging Nuclear Energy Countries] abgerufen am 31. Dezember 2013</ref>
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Seit 2007 plante der südamerikanische Staat die kommerzielle Nutzung der Atomkraft.<ref>RP Online: [http://www.rp-online.de/wirtschaft/unternehmen/chile-erwaegt-einstieg-in-atomkraft-aid-1.2465724 Chile erwägt Einstieg in Atomkraft] vom 2. März 2007</ref> 2010 kündigte der chilenische Energieminister nach Informationen der atomfreundlichen Organisation [[World Nuclear Association (WNA)]] die Inbetriebnahme eines Atomkraftwerks mit 1.100 MW Leistung bis 2024 sowie vier weiterer bis 2035 an, die die Kohle ersetzen sollten.<ref>WNA: [http://www.world-nuclear.org/info/Country-Profiles/Others/Emerging-Nuclear-Energy-Countries/ Emerging Nuclear Energy Countries] abgerufen am 31. Dezember 2013</ref>
   
Chile ist ein sehr erdbebengefährdeter Staat; am 27. Februar 2010 ereignete sich z. B. ein Jahrhundertbeben mit der Stärke 8,8.<ref>Der Tagesspiegel: [http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/katastrophe-in-japan-erdbeben-tsunami-braende-atomalarm/3939142.html Erdbeben, Tsunami, Brände, Atomalarm] vom 11. März 2011</ref>
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Chile ist ein sehr erdbebengefährdeter Staat.; am 27. Februar 2010 ereignete sich z. B. ein Jahrhundertbeben mit der Stärke 8,8.<ref>Der Tagesspiegel: [http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/katastrophe-in-japan-erdbeben-tsunami-braende-atomalarm/3939142.html Erdbeben, Tsunami, Brände, Atomalarm] vom 11. März 2011</ref>
   
Nach der Fukushima-Katastrophe erhob sich massive Kritik in der Öffentlichkeit, auch von Seiten der Politik, gegen die Atompläne der Regierung.<ref>amerika21.de: [http://amerika21.de/nachrichten/2011/03/25874/chile-gegen-atomkraft Chile wehrt sich gegen Atomkraft] vom 16. März 2011</ref> Am 22. März 2011 kündigte Präsident Piñera an, aufgrund starken Widerstands in seiner Amtszeit keine Atomkraftwerke bauen zu wollen. Nach Umfragen lehnten 86 % der Befragten die Atomenergie ab.<ref>taz.de.: [http://www.taz.de/!67799/ AKW-Betreiber gibt Schlamperei zu] vom 22. März 2011</ref>
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Nach der Fukushima-Katastrophe erhob sich massive Kritik in der Öffentlichkeit, auch von Seiten der Politik, gegen die Atompläne der Regierung.<ref>amerika21.de: [http://amerika21.de/nachrichten/2011/03/25874/chile-gegen-atomkraft Chile wehrt sich gegen Atomkraft] vom 16. März 2011</ref> Laut einer Umfrage, die nach Fukushima erhoben wurde, lehnten 86 % der Befragten die Atomenergie ab. Am 22. März 2011 kündigte Präsident Piñera an, aufgrund des Widerstands gegen Atomenergie in seiner Amtszeit keine Atomkraftwerke bauen zu wollen.<ref>taz.de.: [http://www.taz.de/!67799/ AKW-Betreiber gibt Schlamperei zu] vom 22. März 2011</ref>
   
 
Am 28. Februar 2012 stellt Chiles Präsident Sebastián Piñera ein neues Energiekonzept vor, in dem der Ausbau regenerativer Energien vorgesehen ist. Die Einführung der Kernenergie ist nicht mehr geplant.<ref>Konrad-Adenauer-Stiftung, Auslandsbüro Chile: [http://www.kas.de/chile/de/publications/30353/ Chilenische Regierung stellt neues Energiekonzept vor] vom 2. März 2012</ref><br /><br />
 
Am 28. Februar 2012 stellt Chiles Präsident Sebastián Piñera ein neues Energiekonzept vor, in dem der Ausbau regenerativer Energien vorgesehen ist. Die Einführung der Kernenergie ist nicht mehr geplant.<ref>Konrad-Adenauer-Stiftung, Auslandsbüro Chile: [http://www.kas.de/chile/de/publications/30353/ Chilenische Regierung stellt neues Energiekonzept vor] vom 2. März 2012</ref><br /><br />

Version vom 23. April 2014, 07:15 Uhr

Atomenergie in außereuropäischen Ländern > Chile

Datei:Santiago.jpg

Santiago de Chile

Chile betreibt seit dem 13. Oktober 1974 einen Forschungsreaktor mit der Bezeichnung RECH-1 und einer Leistung von 5.000 KW in Santiago.[1] Der Reaktor wurde 1999 von hoch auf niedrig angereichertes Uran umgestellt.[2]

Seit 2007 plante der südamerikanische Staat die kommerzielle Nutzung der Atomkraft.[3] 2010 kündigte der chilenische Energieminister nach Informationen der atomfreundlichen Organisation World Nuclear Association (WNA) die Inbetriebnahme eines Atomkraftwerks mit 1.100 MW Leistung bis 2024 sowie vier weiterer bis 2035 an, die die Kohle ersetzen sollten.[4]

Chile ist ein sehr erdbebengefährdeter Staat.; am 27. Februar 2010 ereignete sich z. B. ein Jahrhundertbeben mit der Stärke 8,8.[5]

Nach der Fukushima-Katastrophe erhob sich massive Kritik in der Öffentlichkeit, auch von Seiten der Politik, gegen die Atompläne der Regierung.[6] Laut einer Umfrage, die nach Fukushima erhoben wurde, lehnten 86 % der Befragten die Atomenergie ab. Am 22. März 2011 kündigte Präsident Piñera an, aufgrund des Widerstands gegen Atomenergie in seiner Amtszeit keine Atomkraftwerke bauen zu wollen.[7]

Am 28. Februar 2012 stellt Chiles Präsident Sebastián Piñera ein neues Energiekonzept vor, in dem der Ausbau regenerativer Energien vorgesehen ist. Die Einführung der Kernenergie ist nicht mehr geplant.[8]

(Letzte Änderung: 23.04.2014)

Einzelnachweise

  1. IAEO: Research Reactors/Chile REACH-1 abgerufen am 4. April 2014
  2. IAEO: An overview of the RECH-1 reactor conversion von 2000
  3. RP Online: Chile erwägt Einstieg in Atomkraft vom 2. März 2007
  4. WNA: Emerging Nuclear Energy Countries abgerufen am 31. Dezember 2013
  5. Der Tagesspiegel: Erdbeben, Tsunami, Brände, Atomalarm vom 11. März 2011
  6. amerika21.de: Chile wehrt sich gegen Atomkraft vom 16. März 2011
  7. taz.de.: AKW-Betreiber gibt Schlamperei zu vom 22. März 2011
  8. Konrad-Adenauer-Stiftung, Auslandsbüro Chile: Chilenische Regierung stellt neues Energiekonzept vor vom 2. März 2012