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Das Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) beschäftigt heute rund 1.100 Mitarbeiter und stellt seine Forschungseinrichtigungen rund 3.000 Wissenschaftlern zur Verfügung. Mit Hilfe von Neutronen und Photonen werden Struktur und Funktion der Materie erforscht. Die Forschungsarbeiten werden u. a. am Forschungsreaktor BER II sowie am Elektronenspeicherring BESSY II durchgeführt.<ref>HZB: [http://www.helmholtz-berlin.de/zentrum/index_de.html Das Zentrum im Überblick] abgerufen am 24. Juni 2013</ref>
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Das Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) beschäftigt heute rund 1.100 Mitarbeiter und stellt seine Forschungseinrichtigungen rund 3.000 Wissenschaftlern zur Verfügung. Mit Hilfe von Neutronen und Photonen werden Struktur und Funktion der Materie erforscht. Die Forschungsarbeiten werden u. a. am Elektronenspeicherring BESSY II durchgeführt.<ref>HZB: [http://www.helmholtz-berlin.de/zentrum/index_de.html Das Zentrum im Überblick] abgerufen am 24. Juni 2013</ref>
   
Beim Betrieb des Reaktors BER II fallen als Abfälle verbrauchte Brennelemente an, die in die USA zur Zwischen- und späteren Endlagerung gebracht werden, und schwach- bis mittelradioaktive Substanzen, die auf dem Gelände zwischengelagert werden.<ref>HZB: [http://www.helmholtz-berlin.de/quellen/ber/ber2/abfaelle_de.html Was passiert mit den radioaktiven Abfällen?] abgerufen am 24. Juni 2013</ref>
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Beim mittlerweile beendeten Betrieb des Forschungsreaktors BER II fielen als Abfälle verbrauchte Brennelemente an, die in die USA zur Zwischen- und späteren Endlagerung gebracht wurden, und schwach- bis mittelradioaktive Substanzen, die auf dem Gelände zwischengelagert wurden.<ref>HZB: [https://web.archive.org/web/20170613202550/http://www.helmholtz-berlin.de/quellen/ber/ber2/abfaelle_de.html Was passiert mit den radioaktiven Abfällen?] abgerufen am 24. Juni 2013 (via WayBack)</ref>
   
Der BER II steht immer wieder im Mittelpunkt öffentlicher Kritik, und Umweltschützer und Atomkraftgegner fordern seine Stilllegung. Gründe dafür gibt es viele: unzureichender Schutz vor Flugzeugabstürzen, Freisetzung von Tritium und weiterer radioaktiver Stoffe über den Abluftkamin und das Abwasser, ein Riss im Kühlsystem, Brennelementetransport ohne Polizeischutz, drohende Überfüllung des Zwischenlagers.
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Der BER II stand immer wieder im Mittelpunkt öffentlicher Kritik, und Umweltschützer und Atomkraftgegner forderten seine Stilllegung. Gründe dafür gab es viele: unzureichender Schutz vor Flugzeugabstürzen, Freisetzung von Tritium und weiterer radioaktiver Stoffe über den Abluftkamin und das Abwasser, ein Riss im Kühlsystem, Brennelementetransport ohne Polizeischutz, drohende Überfüllung des Zwischenlagers.
   
 
Der Reaktor wurde im Dezember 2019 für immer stillgelegt. Detaillierte Informationen unter → [[Forschungsreaktoren#BER II (Berlin)|Forschungsreaktor Berlin (BER II)]].<br /><br />
Nach einer Pressemitteilung des Helmholz-Zentrums soll der Forschungsreaktor '''am 1. Januar 2020 abgeschaltet '''werden. Das HZB möchte sich anschließend auf die Photonen- und Energieforschung konzentrieren.<ref>HZB: [http://www.helmholtz-berlin.de/pubbin/news_seite?nid=13747&sprache=de&typoid=1 Helmholtz-Zentrum Berlin stellt Weichen für die Zukunft - Nach zirka 60 Jahren erfolgreicher Neutronenforschung in Berlin soll der Einsatz des Forschungsreaktors BER II 2020 enden] vom 25. Juni 2013</ref>
 
 
Genauere Informationen finden Sie unter → AtomkraftwerkePlag: [[Forschungsreaktoren#BER II (Berlin)|Forschungsreaktor Berlin (BER II)]].<br /><br />
 
   
 
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Version vom 12. Januar 2020, 06:41 Uhr

Atomforschung > Berlin

Geschichte

1959 wurde in Berlin-Wannsee das "Hahn-Meitner-Institut für Kernforschung" gegründet, dessen Namensgeber zwei Pioniere der Atomforschung waren: Otto Hahn und Lise Meitner.

Bereits ein Jahr zuvor, am 24. Juli 1958, war der "Berliner Experimentier-Reaktor" (BER I) mit 50 KW Leistung in Betrieb gegangen. Das HMI erforschte Aufbau und Verhalten von Atomkernen, die Produkte von spaltbaren Substanzen und Strahlungseffekte. Seit den 1960er Jahren gibt es am HMI einen Teilchenbeschleuniger.

1971 wurde der BER I stillgelegt und zugleich mit dem Bau des BER II begonnen, der mit einer Leistung von 5 MW am 9. Dezember 1973 in Betrieb ging. Aufgrund eines erweiterten Aufgabenspektrums wurde das Institut 1986 in "Hahn-Meitner-Institut Berlin" (HMI) umbenannt. 1991 wurde die Leistung des BER II auf 10 MW verdoppelt.

Am 1. Januar 2009 fusionierte das HMI mit der "Berliner Elektronen-Speicherring Gesellschaft für Synchrotronstrahlung" (BESSY), die 1979 gegründet worden war und die Elektronenspeicherringanlage BESSY I (1982 bis 1999) und die Hochbrillanz-Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II (seit 1998) betrieben hatte. Das neue Institut nannte sich von nun an "Helmholtz Zentrum Berlin für Materialien und Energie" (HZB).[1]

Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB)

Wannsee Glienicker Straße-002

HZB Berlin

Das Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) beschäftigt heute rund 1.100 Mitarbeiter und stellt seine Forschungseinrichtigungen rund 3.000 Wissenschaftlern zur Verfügung. Mit Hilfe von Neutronen und Photonen werden Struktur und Funktion der Materie erforscht. Die Forschungsarbeiten werden u. a. am Elektronenspeicherring BESSY II durchgeführt.[2]

Beim mittlerweile beendeten Betrieb des Forschungsreaktors BER II fielen als Abfälle verbrauchte Brennelemente an, die in die USA zur Zwischen- und späteren Endlagerung gebracht wurden, und schwach- bis mittelradioaktive Substanzen, die auf dem Gelände zwischengelagert wurden.[3]

Der BER II stand immer wieder im Mittelpunkt öffentlicher Kritik, und Umweltschützer und Atomkraftgegner forderten seine Stilllegung. Gründe dafür gab es viele: unzureichender Schutz vor Flugzeugabstürzen, Freisetzung von Tritium und weiterer radioaktiver Stoffe über den Abluftkamin und das Abwasser, ein Riss im Kühlsystem, Brennelementetransport ohne Polizeischutz, drohende Überfüllung des Zwischenlagers.

Der Reaktor wurde im Dezember 2019 für immer stillgelegt. Detaillierte Informationen unter → Forschungsreaktor Berlin (BER II).

(Letzte Änderung: 12.01.2020)

Einzelnachweise

  1. HZB: Das HZB - entstanden aus Hahn-Meitner-Institut und BESSY abgerufen am 23. Oktober 2015 [Seite nicht mehr verfügbar]; neue Quelle mit gleichem Inhalt: neutronsources.org: Das HZB - entstanden aus Hahn-Meitner-Institut und BESSY abgerufen am 1. Mai 2017
  2. HZB: Das Zentrum im Überblick abgerufen am 24. Juni 2013
  3. HZB: Was passiert mit den radioaktiven Abfällen? abgerufen am 24. Juni 2013 (via WayBack)