AtomkraftwerkePlag Wiki
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Genauere Informationen finden Sie unter → AtomkraftwerkePlag: [http://de.atomkraftwerkeplag.wikia.com/wiki/Forschungsreaktoren#BER_II_.28Berlin.29 Forschungsreaktor Berlin (BER II)].
 
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==Weitere Quellen==
 
*'''Spiegel Online''' [http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/neuer-inventarbericht-atommuell-in-der-asse-strahlt-staerker-als-bekannt-a-716793.html Neuer Inventarbericht: Atommüll in der Asse strahlt stärker als bekannt] vom 10. September 2010
 
*'''Zeit Online''' [http://www.zeit.de/2009/44/Helmholtz Atommüll - Eine unterirdische Geschichte] vom 22. Oktober 2009:<br />"Das Atommülllager Asse ist in desolatem Zustand, der Helmholtz-Gemeinschaft wurde deshalb der Betrieb entzogen. Wie konnte eine hochkarätige Institution so versagen? Ein Lehrstück über kollektives Verdrängen in Forschung und Politik"
 
*'''NWZ Online''' [http://www.nwzonline.de/politik/niedersachsen/asse-lauge-landet-im-betonwerk_a_3,0,3612851734.html Asse-Lauge landet im Betonwerk - Endlager Kritik an Helmholtz-Zentrum – Proben werden vom TÜV überprüft] vom 27. September 2008
 
*'''Berliner Zeitung''' [http://www.berliner-zeitung.de/archiv/helmholtz-zentrum-verwahrt-sich-gegen-vorwuerfe-der-politiker---heute-krisengipfel-in-berlin-asse-betreiber-wuerde-atomlager-abgeben,10810590,10584174.html Asse-Betreiber würde Atomlager abgeben] vom 4. September 2008
 
*'''Süddeutsche.de''' [http://www.sueddeutsche.de/politik/atomlager-asse-saemtliche-befuerchtungen-bestaetigt-1.705155 Atomlager Asse - "Sämtliche Befürchtungen bestätigt"] vom 3. September 2008 (Anmerkung zum Datum: Der 17. Mai 2010 ist falsch, das richtige Datum steht am Seitenende.): "Das Helmholtz-Zentrum bewertete den vom TÜV Nord erstellten Statusbericht ganz anders. In einer Mitteilung hieß es, die externen Gutachter hätten "weder materielle Verstöße gegen den Strahlenschutz auf der Schachtanlage noch die Gefährdung von Menschen" festgestellt. Das Zentrum sei bereit, die bis 2014 geplante sichere Schließung des Schachts - er soll geflutet werden - "auch unter veränderten Rahmenbedingungen durchzuführen". "
 
*'''NDR.de''' [http://www.ndr.de/regional/dossiers/atomkraft/asse184.html Laut TÜV keine hoch radioaktiven Abfälle in Asse II] vom 25. August 2008
 
   
 
==Einzelnachweise==
 
==Einzelnachweise==

Version vom 24. Juni 2013, 18:53 Uhr

Geschichte

1959 wurde in Berlin-Wannsee das "Hahn-Meitner-Institut für Kernforschung" gegründet, deren Namensgeber zwei Pioniere der Atomforschung waren: Otto Hahn und Lise Meitner.

Bereits ein Jahr zuvor, am  24. Juli 1958, war der "Berliner Experimentier-Reaktor" (BER I) mit 50 KW Leistung in Betrieb gegangen. Das HMI erforschte Aufbau und Verhalten von Atomkernen, die Produkte von spaltbaren Substanzen und Strahlungseffekte. Seit den 60er Jahren gibt es am HMI einen Teilchenbeschleuniger.

1971 wurde der BER I stillgelegt und zugleich mit dem Bau des BER II begonnen, der mit einer Leistung von 5 MW am 9. Dezember 1973 in Betrieb ging. Aufgrund eines erweiterten Aufgabenspektrums wurde das Institut 1986 in "Hahn-Meitner-Institut Berlin" (HMI) umbenannt. 1991 wurde die Leistung des BER II auf 10 MW verdoppelt.

Am 1. Januar 2009 fusionierte das HMI mit der "Berliner Elektronen-Speicherring Gesellschaft für Synchrotronstrahlung" (BESSY), die 1979 gegründet worden war und die Elektronenspeicherringanlage BESSY I (1982 bis 1999) und die Hochbrillanz-Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II (seit 1998) betrieben hatte. Das neue Institut nannte sich von nun an "Helmholtz Zentrum Berlin für Materialien und Energie" (HZB).[1]

→ AtomkraftwerkePlag: BER II (Berlin)

Radioaktive Lauge in die Asse gekippt

Was auf der Internetseite des Berliner Instituts zur Historie verschwiegen wird, ist der sorglose und fahrlässige Umgang des damaligen HMI mit radioaktiven Substanzen, das früher Betreiber der Asse war. Das HMI kippte 1988, wie das Bundeamt für Strahlenschutz mitteilte, ohne Genehmigung strahlende Lauge mit radioaktivem Cäsium, Kobalt 60, Strontium 90 und Tritium unbekannter Menge in die Asse. 2005 wurde eine daraus entstandene radioaktiv kontaminierte Salzlösung wieder aus dem "Laugensumpf" abgepumpt. Noch bis 2008 wurde verseuchte Lauge in 975 Meter Tiefe gebracht. Nach Bekanntwerden des Skandals wurde am 1. Januar 2009 dem Nachfolger des HMI, das heutige Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB), die Verantwortung für die Asse entzogen und dem BfS übertragen.[2][3]

Schwere Versäumnisse des HMI hatten auch dazu beigetragen, dass bis 1978 in der Asse 126.000 Behälter mit schwach- und mittelradioaktivem Müll abgekippt worden waren, die nun geborgen werden müssten.[4]

Am 18. November 2009 schloss das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) mit dem TÜV SÜD "einen Vertrag zur Überprüfung des Abfallinventars der Schachtanlage Asse II".[5][6] 2010 erfasste eine Arbeitsgruppe des Helmholtz-Zentrums Berlin (HZB) Mengen und Inhalte des in der Asse verborgenen Atommülls, der TÜV SÜD führte Plausibilitätskontrollen durch.[7]

→ Bundesministerium für Bildung und Forschung: AG Asse Inventar - Abschlussbericht vom 31. August 2010

→ AtomkraftwerkePlag: Asse
→ AtomkraftwerkePlag: Der TÜV SÜD

Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB)

Das Helmholtz-Zentrum Berlin beschäftigt heute rund 1.100 Mitarbeiter und stellt seine Forschungseinrichtigungen 2.500 Wissenschaftlern zu Verfügung. Mit Hilfe von Neutronen und Photonen werden Struktur und Funktion der Materie erforscht. Die Forschungsarbeiten werden u. a. am Forschungsreaktor BER II sowie am Elektronenspeicherring BESSY II durchgeführt.[8]

Beim Betrieb des Reaktors BER II fallen als Abfälle verbrauchte Brennelemente an, die in die USA zur Zwischen- und späteren Endlagerung gebracht werden, und schwach- bis mittelradioaktive Substanzen, die auf dem Gelände zwischengelagert werden. [9]

Der BER II steht immer wieder im Mittelpunkt öffentlicher Kritik, und Umweltschützer und Atomkraftgegner fordern seine Stilllegung. Gründe dafür gibt es viele: Unzureichender Schutz gegen Flugzeugabstürze, Freisetzung von Tritium und Plutonium über den Abluftkamin, ein Riss im Kühlsystem, Brennelementetransport ohne Polizeischutz, drohende Überfüllung des Zwischenlagers.

Genauere Informationen finden Sie unter → AtomkraftwerkePlag: Forschungsreaktor Berlin (BER II).

Einzelnachweise