AtomkraftwerkePlag Wiki
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Die ehemalige Plutoniumfabrik Hanford in den USA ist die am schwersten verstrahlte Region der westlichen Hemisphäre. Ab 1943 wurden hier Reaktoren zur Erzeugung von [[Radioaktive Substanzen#Plutonium|Plutonium]] für Atombomben gebaut. Aus lecken Tanks sickern 216 Mio. Liter radioaktive Schlacke ins Grundwasser. Das Kühlwasser, das man dem Columbia River entnommen hatte, wurde fast ungeklärt bis 1971 wieder dorthin zurückgepumpt. Sogar im Mündungsgebiet des Columbia Rivers im Pazifik, 500 km weiter westlich, maß man noch erhöhte Strahlung. Hanford wurde erst 1988 stillgelegt, bis heute dauern die Dekontaminierungsarbeiten an.<ref>Spiegel Online: [http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/us-strahlenruine-hanford-amerikas-atomare-zeitbombe-a-752346.html US-Strahlenruine Hanford - Amerikas atomare Zeitbombe] vom 22. März 2011</ref><br/><br/>
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Die ehemalige Plutoniumfabrik Hanford in den USA ist die am schwersten verstrahlte Region der westlichen Hemisphäre. Ab 1943 wurden hier Reaktoren zur Erzeugung von [[Radioaktive Substanzen#Plutonium|Plutonium]] für Atombomben gebaut. Aus lecken Tanks sickern 216 Mio. Liter radioaktive Schlacke ins Grundwasser. Das Kühlwasser, das man dem Columbia River entnommen hatte, wurde fast ungeklärt bis 1971 wieder dorthin zurückgepumpt. Sogar im Mündungsgebiet des Columbia Rivers im Pazifik, 500 km weiter westlich, maß man noch erhöhte Strahlung. Hanford wurde erst 1988 stillgelegt, bis heute dauern die Dekontaminierungsarbeiten an.<ref>Spiegel Online: [http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/us-strahlenruine-hanford-amerikas-atomare-zeitbombe-a-752346.html US-Strahlenruine Hanford - Amerikas atomare Zeitbombe] vom 22. März 2011</ref><br /><br />
   
 
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|Überschrift = Albtraum Atommüll
 
|Überschrift = Albtraum Atommüll
|Text = "1942 - mitten im 2. Weltkrieg - wählt die Roosevelt-Regierung das Gelände von Hanford für die Entwicklung der Atombombe. (...) Nach und nach werden neun Kernreaktoren und fünf Plutonium-Fabriken gebaut. (...) Schon 1943 ließen die Ingenieure von Hanford 170 riesige Betontanks bauen, um die gefährlichsten radioaktiven Abfälle zu lagern. (...) Diese Tanks wurden im Boden vergraben, um die Risiken zu verringern. (...) Unglücklicherweise entdeckten die Ingenieure in den 80er Jahren, dass 60 Abfalltanks leckten und das Grundwasser verseuchten. (...) 2002 vermerkt ein offizieller Bericht für das amerikanische Energieministerium, dass sich in den Fischen des Columbia River Strontium 90, ein radioaktives Element befindet. (...) Dies gilt als der am meisten verseuchte Ort der westlichen Hemisphäre." Quelle: Video
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|Text = "Schon 1943 ließen die Ingenieure von Hanford 170 riesige Betontanks bauen, um die gefährlichsten radioaktiven Abfälle zu lagern. In jeden passt ein Mehrfamilienhaus. Diese Tanks wurden im Boden vergraben, um die Risiken zu verringern. (...) Unglücklicherweise entdeckten die Ingenieure in den 80er Jahren, dass 60 Abfalltanks leckten und das Grundwasser verseuchten. (...) 2002 vermerkt ein offizieller Bericht für das amerikanische Energieministerium, dass sich in den Fischen des Columbia River Strontium 90, ein radioaktives Element, befindet." Quelle: Video
 
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Version vom 20. April 2016, 22:07 Uhr

Radioaktive Verseuchung von Gewässern > Atommüll im Pazifik

Atomare Friedhöfe

Ocean dumping of radioactive waste in Pacific Ocean

JP=Japan (15.1TBq), KR=South Korea (?TBq), NZ=New Zealand (1+TBq), RU=Russia (2.1TBq), SU=USSR (874TBq), US=USA (554TBq).

1980 erschien im "Spiegel" ein Artikel, in dem berichtet wurde, dass vor der kalifornischen Küste 47.500 Fässer mit Atommüll im Pazifik verrotten, die mit Wissen der amerikanischen Atomenergiebehörde zwischen 1946 und 1956 an vermutlich 50 Stellen versenkt worden waren. "Das "Meer als Müllkippe" zu nutzen, "ist eine bequeme Methode, sich bestimmter Arten radioaktiven Mülls zu entledigen", stellt einleitend der Bericht Wash 734 fest, verfaßt von der amerikanischen Atomic Energy Commission (AEC), veröffentlicht im August 1957". Der versenkte Atommüll ist hochradioaktiv und unzureichend verpackt, zum Teil fehlt sogar der versiegelnde Abschlussdeckel. Auf Unterwasserfotos sieht man "gerissene Metalltonen und verrottende Zementfüllungen" zwischen den Fische schwimmen. Das kontaminierte Wasser könnte in die benachbarten Badestrände und in die Bucht von San Francisco gespült worden sein.[1]

Erst 1993 wurde bekannt, dass die sowjetische Pazifik-Flotte fast 7.000 Container im Pazifik versenkt und große Mengen flüssiger radioaktiver Substanzen in den Ozean leitete. Ein russischer Journalist, der die Lagerung von Atommüll aufgedeckt hatte, wurde 1997 wegen Spionage und Hochverrats zu vier Jahren Haft verurteilt. Daneben lagern mehrere sowjetische Atom-U-Boote in den Tiefen des Pazifik, bei Okinawa, Kamtschatka und Hawaii.[2]

Hanford - USA

Hanford Site welcome

Die ehemalige Plutoniumfabrik Hanford in den USA ist die am schwersten verstrahlte Region der westlichen Hemisphäre. Ab 1943 wurden hier Reaktoren zur Erzeugung von Plutonium für Atombomben gebaut. Aus lecken Tanks sickern 216 Mio. Liter radioaktive Schlacke ins Grundwasser. Das Kühlwasser, das man dem Columbia River entnommen hatte, wurde fast ungeklärt bis 1971 wieder dorthin zurückgepumpt. Sogar im Mündungsgebiet des Columbia Rivers im Pazifik, 500 km weiter westlich, maß man noch erhöhte Strahlung. Hanford wurde erst 1988 stillgelegt, bis heute dauern die Dekontaminierungsarbeiten an.[3]

  • Albtraum Atommüll
    "Schon 1943 ließen die Ingenieure von Hanford 170 riesige Betontanks bauen, um die gefährlichsten radioaktiven Abfälle zu lagern. In jeden passt ein Mehrfamilienhaus. Diese Tanks wurden im Boden vergraben, um die Risiken zu verringern. (...) Unglücklicherweise entdeckten die Ingenieure in den 80er Jahren, dass 60 Abfalltanks leckten und das Grundwasser verseuchten. (...) 2002 vermerkt ein offizieller Bericht für das amerikanische Energieministerium, dass sich in den Fischen des Columbia River Strontium 90, ein radioaktives Element, befindet." Quelle: Video
Albtraum_Atommüll_2_10

Albtraum Atommüll 2 10

arte, 2009


→ AtomkraftwerkePlag: Hanford (USA)

Fukushima - Japan

Im April 2013 wurde festgestellt, dass es undichte Tanks im havarierten Atomkraftwerk Fukushima gibt. Im Juni 2013 wurden zunächst radioaktive Substanzen im Grundwasser entdeckt. Im August wurde schließlich bekannt, dass offenbar seit zwei Jahren radioaktives Wasser in den Pazifik fließt: Tag für Tag 300 Tonnen. Nun soll ein unterirdischer Schutzwall gebaut werden.[4]

  • Fukushima-Betreiber wegen Krisenmanagement erneut in der Kritik
    "Zwei Jahre nach dem Atomunglück von Fukushima schlägt Japans zuständige Behörde Alarm: Beim Kernkraftwerk tritt hochgradig radioaktives Wasser in den Ozean. Nach Einschätzung der Atomkraftregulierungsbehörde ist der Betreiber Tepco nicht in der Lage, das Problem zu beheben. (...) Welche Auswirkungen radioaktives Wasser für die Umwelt hat, ist nicht völlig sicher. Umweltschützer befürchten aber, dass es die Gesundheit der Meerestiere wie auch die der Menschen stark schädigt."[5]
Fukushima-Betreiber_wegen_Krisenmanagement_erneut_in_der_Kritik

Fukushima-Betreiber wegen Krisenmanagement erneut in der Kritik

euronews vom 6. August 2013

→ AtomkraftwerkePlag: Fukushima verseucht Grundwasser und Pazifik

Weitere Links

→ IAEA: IAEA-TECDOC-1105 - Inventory of radioactive waste disposals at sea (PDF) vom August 1999
→ Wikipedia: Verklappung und OSPAR

(Letzte Änderung: 20.04.2016)

Einzelnachweise

  1. DER SPIEGEL 19/1980: ATOMMÜLL - Strahlender Eisberg vom 22. September 1980
  2. Kleine Zeitung: Pazifik: Testgelände, Deponie und U-Boot-Friedhof vom 18. März 2011
  3. Spiegel Online: US-Strahlenruine Hanford - Amerikas atomare Zeitbombe vom 22. März 2011
  4. faz.net: Fukushima - Täglich 300 Tonnen verseuchtes Wasser ins Meer vom 7. August 2013
  5. euronews.de: Fukushima-Betreiber wegen Krisenmanagement erneut in der Kritik vom 6. August 2013