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Atomenergie in außereuropäischen Ländern > Armenien

Datei:Mezamor.png

AKW Armenia (Mezamor), Armenien

Armenien hatte ursprünglich zwei Reaktoren des russischen Typs WWER-440 mit einer Nettoleistung von je 408 MW am Netz. Armenia-1 wurde am 15. Dezember 1976 in Betrieb genommen, Armenia-2 am 1. Januar 1980. Nach dem schweren Erdbeben im Dezember 1988 gingen beide Reaktoren im Februar und März 1989 vom Netz, Armenia-1 für immer, Armenia-2 für sechseinhalb Jahre bis zum 5. November 2005.[1][2]

Da Armenia-2 (auch "Mezamor-2" genannt) als technisch veraltet und erdbebengefährdet gilt, plant die armenische Regierung schon seit Jahren einen neuen Reaktor, dessen Baubeginn eigentlich Ende 2011 erfolgen sollte, aber wegen Fukushima verschoben wurde.[3] Um die besorgte Bevölkerung zu beruhigen, hat sich Armenien schon im Juni 2011 von der IAEO die Beurteilung "akzeptables Risiko" für das AKW Armenia ausstellen lassen.[4] Bei der EU und der benachbarten Türkei, deren Grenze nur 16 km von Armenia-2 entfernt ist, führte der Weiterbetrieb zu großer Besorgnis.[2]

Im Februar 2012 gab der armenische Premierminister Sargsyan bekannt, dass mit den Bauarbeiten des geplanten neuen Reaktors 2014 begonnen werden solle.[5]

Im September 2013 erklärte das armenische Energieministerium, dass der Reaktor Armenia-2, der eigentlich 2016 hätte abgeschaltet werden sollen, mit russischer Unterstützung nun doch bis 2026 weiterbetrieben werden solle.[6]

(Letzte Änderung: 04.03.2014)

Einzelnachweise

  1. IAEA: CountryStatistics/Armenia abgerufen am 1. Januar 2014
  2. 2,0 2,1 WNA: Armenia abgerufen am 1. Januar 2014
  3. Deutsche Welle: Armenien überarbeitet Bauplan für AKW vom 29. April 2011
  4. AG Friedensforschung: IAEO und armenische Regierung verharmlosen Atom-Gefahr vom 14. Juni 2011
  5. Armenpress: Construction of new unit of Armenian nuclear power plant to start in 2014 vom 8. Februar 2012
  6. Deutschlandfunk: Armenisches Atomkraftwerk ist ein Pulverfass vom 6. Dezember 2012
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