Unvollendete Anlagen > Vahnum (Nordrhein-Westfalen)
2 Druckwasserreaktoren • Leistung: 2 x 1.231 MW • Hersteller: KWU •
Beauftragung: 1974 • Aussetzung des Projekts: 1977
In der Rheinaue Bislich-Vahnum in Nordrhein-Westfalen sollte ein Atomkraftwerk mit dem Namen Vahnum (KKV) errichtet werden.[1] Es sollte aus zwei Druckwasserreaktoren mit je 1.231 MW Leistung (netto) bestehen und wurde 1974 beauftragt. Der Betreiber war RWE, der Hersteller sollte die Kraftwerksunion (KWU) werden.[2] Das geplante Atomkraftwerk wird auch im Landesarchiv Baden-Württemberg aufgeführt.[3]
Aufgrund geringeren Strombedarfs als zuvor geschätzt und wachsender öffentlicher Kritik an der Atomkraft verblieb das Projekt einige Jahre im Planungsstadium[4] und wurde erst 1977 offiziell bekanntgemacht.[5] Der Erörterungstermin 1977 wurde jedoch ausgesetzt, da die Landesregierung von NRW den Bau von Atomkraftwerken aus entsorgungstechnischen Gründen abgelehnt hatte und neue AKW in energiepolitischer Hinsicht für nicht notwendig erachtete.[6]
Die Fläche, auf dem das AKW errichtet werden sollte, war auch später noch als Standort für ein Großkraftwerk ausgewiesen. Der Eigentümer RWE könnte also dort immer noch ein Atom- oder Kohlekraftwerk bauen lassen (Status: Juni 2013).[7][8]
Weitere Links
→ IAEO: VAHNUM-A und VAHNUM-B abgerufen am 4. Juni 2011 (via WayBack)
→ Nucleopedia: Kernkraftwerk Vahnum
(Letzte Änderung: 09.04.2022)
Einzelnachweise
- ↑ nucleopedia.org: Kernkraftwerk Vahnum abgerufen am 9. April 2022
- ↑ books.google.de: Stromwirtschaft und deutsche Einheit (S.145) von 2000
- ↑ Landesarchiv Baden-Württemberg: S Umweltschutz Nr. 256 - Archivalieneinheit Sonstige Atomanlagen in Deutschland abgerufen am 9. April 2022
- ↑ RWE: Chronik 1969 bis 1980, Abschnitt 1975 abgerufen am 10. Oktober 2013 (via WayBack)
- ↑ recht.makrolog.de: Gesetz- und Verordnungsblatt Nordrhein-Westfalen vom 27. Januar 1977
- ↑ Bundestag: Schriftliche Fragen (Drucksache 9/1255, S.10) vom 8. Januar 1982
- ↑ RP Online: AKW-Standort besteht weiter vom 17. März 2011
- ↑ bislich.de: Damit Bislich trocken bleibt – Hochwasserschutz vom 8. Juni 2013